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Worb - Immobilienfirma kauft Gasthof Sternen

Die Eigentümer des Worber Gasthofs Sternen haben eine Käuferin gefunden. Die Zürcher Immobilienfirma will auf der Sternenmatte Wohnungen bauen.

Der Sternen bleibt bestehen, dahinter soll gebaut werden. (Bild: BERN-OST)

Nach langer Suche hat die Familie Schneiter, Eigentümer des Sternen, eine Käuferin gefunden. Wie die Worber Post schreibt, hat die Zürcher Immobilienfirma mit Berner Niederlassung Halter AG  den Gasthof und die dazugehörende Sternenmatte gekauft.

 

Gegenüber der Gemeindezeitung gab der Leiter Entwicklung der Firma, Herbert Zaugg an, man betrachte das Gebiet als prädestiniert für den Wohnungsbau. Der Gasthof bleibt bestehen. Einerseits ist das Gebäude denkmalgeschützt, andererseits laufe der Betrieb gut und es bestehe ein langjähriger Vertrag mit der aktuellen Pächterschaft, sagt Zaugg.

 

Nicht alle sind für Umzonung

Das Land ist aktuell eine Zone öffentlicher Nutzung (ZöN). Damit hier gebaut werden kann, muss es umgezont werden. Bei der Ortsplanungsrevision wurde die Parzelle ausgeklammert, weil sie Entwicklungspotenzial habe. Nicht alle sind allerdings mit einer Umzonung einverstanden. So hatten SP und Grüne bereits vor dem Verkauf mittels Interpellation im Grossen Gemeinderat ihre Sorge um die grüne Freifläche deponiert (BERN-OST berichtete).

 

Die Halter AG hat das Land also gekauft, ohne zu wissen, ob sie wirklich bauen kann. In seiner Antwort auf die SP/Grünen-Interpellation hatte der Gemeinderat versichert, die Entwicklung der Sternenmatte werde mit einem partizipativen Verfahren einhergehen. Was ist, wenn die Bevölkerung möchte, dass sie grün und eine ZöN bleibt?

 

"Wir sind guten Mutes"

Herbert Zaugg gibt sich gegenüber BERN-OST zuversichtlich. Mit der Gemeinde habe man vereinbart, ein Verfahren durchzuführen, in welches die Bedürfnisse aller Betroffenen einfliessen sollen. "Somit sind wir guten Mutes, dass die richtige, tragbare Lösung gefunden werden kann."

 

Für die Zonenplanänderung braucht es ein Planerlassverfahren, in dem zwingend eine Mitwirkung vorgesehen ist. Entscheiden wird am Ende der Grosse Gemeinderat, vorbehalten bleibt das fakultative Referendum. Im Fall Sternenmatte will die Gemeinde zusätzlich ein partizipatives Verfahren vorschalten. Daraus soll ein Nutzungskonzept entstehen, das wiederum als Basis für die Zonenplanänderung dient. "Wir werden gleich vorgehen wie beim Sonnen-Areal in Rüfenacht, das ja auch ein wichtiger Ort ist für die Bevölkerung," sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP).  Eine Sicherheit für die Käuferin gebe es aber nicht.


Autor:in
abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 29.01.2020
Geändert: 29.01.2020
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