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Wasserverbund Region Bern: Worb sagt Ja zum Beitritt

Die Gemeinde Worb kann dem Wasserverbund Region Bern beitreten. Das Worber Stimmvolk hat der Transaktion deutlich zugestimmt.

Das Wasserreservoir gehört zum Primärleitungsnetz, das Worb dem Wasserverbund verkauft. (Bild: Archiv BERN-OST)

Die Gemeinde Worb kann dem Wasserverbund Region Bern (WVRB) beitreten und ihm einen Teil ihres Versorgungsnetzes verkaufen.

 

Das Ergebnis der Urnenabstimmung am Sonntag ist deutlich. 2863 Personen (74,7 %) sagten Ja, 918 (23 %) Nein, 54 legten leer ein, eine Stimme war ungültig. Die Stimmbeteiligung liegt bei 47,5 %.

 

Der Schritt sei nötig, um auch in Zukunft die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser zu gewährleisten, hatte der Gemeinderat im Vorfeld argumentiert. Die IG Wasserversorung Worb, bekämpfte die Vorlage. Sie hätte es vorgezogen, dass Worb seine Leitungen im eigenen Besitz behält und die Versorgungssicherheit beim WVRB per Vertrag einkauft. Im Grossen Gemeinderat hatten alle Parteien ausser der SVP die Vorlage unterstützt.

 

"Sicher die bessere Lösung"

Gemeinderat Adrian Hauser freut sich über das positive Resultat.  "Das ist sicher die bessere Lösung, wenn wir beim Verbund sind", sagt er.

 

Urs Bernhard von der IG Wasserversorgung ist nicht überrascht über das deutliche Resultat. "Der Beitritt ist kein Weltuntergang", sagt er. Das Problem sehe er eher in einer allgemeinen Tendenz, in grosse Gebilde zu investieren. "Der Wasserverbund ist eine Aktiengesellschaft, auch wenn sie den Gemeinden gehört. Das ist ein Anzeichen für diese Tendenz. Wir wollten aufzeigen, dass man dazu auch mal Nein sagen kann.

 

Bereits am 1. Januar 2019 wird Worb dem WVRB beitreten. Bei der Transaktion fliesst viel Geld. 6,8 Millionen Franken zahlt der Wasserverbund der Gemeinde für die Primärleitungen des Worber Wassernetzes. Im Gegenzug zeichnet die Gemeinde beim WVRB Aktien im Wert von 1,56 Millionen Franken.

 

Erlös fliesst in Spezialfinanzierung

Der Reinerlös von rund 5,24 Millionen fliesst zweckgebunden in die Spezialfinanzierung Wasserversorgung. "In fünf Jahren können wir damit anfangen, den Erlös abzubauen", erklärt Gemeinderat Hauser. "Entweder durch neue Investitionen in die Wasserversorgung oder durch die Senkung der Wassergebühren für die Bevölkerung."

 

Das Feinverteilungsnetz der Wasserversorgung bleibt in Besitz und Verantwortung der Gemeinde.


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 25.11.2018
Geändert: 25.11.2018
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