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Aprilscherz: Kehrtwende bei der Sternenmatt

Nein, nein, es ist kein Hallenbad von Renzo Piano geplant. Mit dem folgenden Artikel hat BERN-OST die Leserschaft in den April geführt: Anfang März hatte das Worber Stimmvolk knapp Ja gesagt zur Umzonung der Sternenmatt. Jetzt reagiert der Wislepark. Die geplante Überbauung sei eine Zumutung für die Badegäste des Freibads, deshalb soll das Freibad überdacht und in ein Hallenbad umgewandelt werden.

Statt ein Freibad soll künftig ein Hallenbad mit 50-Meter-Becken Worberinnen und Worber beglücken. (Foto: gvz)

Grosshöchstetten und Stettlen haben bereits ein Hallenbad, sogar Rüfenacht besitzt eines, jetzt soll auch Worb ein Hallenbad erhalten. Wie Recherchen von BERN-OST ergaben, zieht der Wislepark nach der Abstimmung zur Sternenmatt die Konsequenzen. Unter vorgehaltener Hand sagen leitende Angestellte, dass es nach dem Bau der Sternenmatt nicht mehr dasselbe Baden sein werde in Worb, wie bisher. Deshalb müsse etwas geschehen.

 

Konkurrenz zur Schwimmhalle im Neufeld

«Dies ist einer Worber Badi nicht mehr würdig», sagt der pensionierte Bademeister Kurt „Küde“ Seematter gegenüber BERN-OST. Schon als die ersten Pläne zur Sternenmatt vorlagen, habe man in der Badi die Nase gerümpft. Die Idee eines überdachten Freibads sei kurz darauf geboren. Bern hat im Neufeld seit Sommer ein Hallenbad mit einem 50-Meter-Schwimmbecken, jetzt zieht Worb nach.

 

Stararchitekt soll wirken

«Unser Wunscharchitekt ist Renzo Piano», heisst es aus der Geschäftsleitung des Wisleparks. Worb will mit dem neuen Hallenbad nicht kleckern, sondern klotzen. «Es darf schon etwas kosten», lässt sich ein Mitglied des Gemeinderats, welches nicht namentlich genannt werden will, nach mehreren Anfragen entlocken.

 

Unterirdische Einfahrt - überirdische Zellen

Das neue Hallenbad soll ein Vorzeigeprojekt für die Region werden, die Einfahrt in die Tiefgarage soll unterirdisch vom Migros-Kreisel angefahren werden können. Auf dem Dach, vor und um das Bad sollen Solarpanels Strom für Ladestationen liefern. Velos, Autos, das Wasser im Bad sollen damit geladen, respektive geheizt werden. Sogar die Soft-Eis-Maschine soll über Solarpanels gespiesen werden.

 

Referendum angedroht

Ironie der Geschichte ist, dass die umstrittene Abstimmung zur Sternenmatt den Startschuss für dieses Mammutprojekt gegeben hat. Die Kirschbäume beginnen zu blühen, Worb steht vor einem Schritt in eine neue Epoche. Lediglich beim Verein «Grüne Wiesen für Worb» tritt Sandy Singer auf die Bremse: «Warten wir mal ab, wir behalten uns vor, gegen das Projekt Unterschriften zu sammeln.»

 

[i] Der wahre Stand der Dinge in Sachen Sternenmatt Worb kann in unseren seriöseren Newsberichten im Archiv (siehe unten) nachgelesen werden.  


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Redaktion, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 01.04.2024
Geändert: 01.04.2024
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