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Worb hilft Worb: Was bleibt, ist die Freude an der Gemeinschaft

Das Kernteam von Worb hilft Worb hat sein Helfer:innenforum geschlossen. Mitinitiator Matthias Marthaler erzählt, wie schön es war, als so viele einander helfen wollten.

Über 650 Mal hat die Gruppe geholfen. (Bild: zvg)
Gute Stimmung am Konzert vor dem Zentrum Alter. (Bild: Facebook/zvg)

Als im Frühling 2020 die Corona-Pandemie die Schweiz erreichte, waren vor allem ältere Personen angewiesen, nicht mehr unter die Leute zu gehen und Einkaufsläden zu meiden. In verschiedenen Gemeinden und Quartieren wurden Leute aktiv, die Hilfestellungen organisierten und vermittelten. So auch in Worb. Hier war es die AG Umwelt, die aktiv wurde. In Zusammenarbeit mit den beiden Kirchgemeinden, der Jugendarbeit und auch mit Unterstützung der Gemeinde Worb gründete sie die Gruppe Worb hilft Worb, stellten eine Internetplattform auf die Beine und verkuppelten Hilfesuchende und Hilfsbereite. 

 

Über 650 Mal geholfen

Über 650 einmalige oder auch regelmässige Einkäufe, Botengänge und Transporte aber auch Tierärzt:innenbesuche und andere Hilfeleistungen kamen so zustande, schreibt die Gruppe in einer Mitteilung. Laut Mitinitiator Matthias Marthaler nahmen über 250 Personen Hilfe in Anspruch. Im Helfer:innenchat waren meist 80 bis 90 Personen aktiv.  Die Leute, die Hilfe in Anspruch nahmen, waren demnach durchschnittlich etwa 60 Jahre alt. Die Helfer:innen waren jünger. "Typischerweise zwischen 28 und 45 Jahre alt und weiblich", so Marthaler. Aber auch ganz Junge hätten sich engagiert, dort habe die Gruppe das Einverständnis der Eltern eingeholt. Ein Erfolg sei auch das Konzert des Worber Jugendblasorchesters vor dem Altersheim gewesen. 

 

Marthaler, der für die SP im Grossen Gemeinderat von Worb sitzt, ist immer noch begeistert von der Hilfsbereitschaft, die in dieser Zeit sichtbar wurde. "Wir spürten ein starkes Bedürfnis und Freude daran, zu helfen." Obwohl er persönlich "an die Gemeinschaft glaube" sei er vom Ausmass der Solidarität doch überrascht worden. "Es war eine Möglichkeit, sich auf etwas zu fokussieren in einer Zeit, in der man wenig Kontrolle hatte. Auch ich hatte in der ganzen Corona-Zeit immer wieder miese Momente. Dann ist es schön, sich zu engagieren, wo man kann. Und es gab auch wirklich viele Menschen, die Hilfe brauchten."

 

Nun hat die Gruppe ihr Projekt abgeschlossen. "Es kamen in letzter Zeit keine Hilfeanfragen mehr herein", erklärt Marthaler. Die Plattform werde wieder aktiviert, sobald sich daran etwas ändere. Was bleibt? Einzelne Gespanne seien weiterhin aktiv. "Ich behalte ausserdem die schöne Erfahrung in mir." 


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 17.05.2021
Geändert: 17.05.2021
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