- Wirtschaft
Worber Gewerbeverein: Neuer Mut nach Katzenjammer
Nach erfolgloser Suche nach einer Nachfolger für den Präsidenten und der Absage der Gewerbeausstellung Woxpo hat der Verein Worber Gwärb wieder Mut gefasst. Geleitet wird er nun vom Gesamtvorstand. Die Woxpo wird wohl redimensioniert.
Noch vor zwei Wochen, in der Einladung des Vorstands zur Mitgliederversammlung des Gewerbevereins Worber Gwärb, klang alles sehr düster: Nur Absagen für die Nachfolge von Präsident Niklaus Sägesser, keine neuen Leute im Vorstand, schlecht besuchte Anlässe und wenig Interesse an der Gewerbeausstellung Woxpo (BERN-OST berichtete).
Frust bei den Präsidenten
Das Schreiben von Vereinspräsident Sägesser und Woxpo-OK-Präsident Michael Waber listete die Gründe auf, welche die Mitglieder für ihr Nichtengagement angaben. Zu wenig Zeit, zu wenig Personal, zu wenig Nutzen für sich selber – so lassen sie sich zusammenfassen. «Vorstands- und OK Mitglieder haben auch wenig Zeit», liessen sie ihren Frust und ihre Demotivation durchblicken. «Und doch setzen sie sich für das Fortbestehen des Worber Gwärb ein.»
Zuversicht nach der Versammlung
Nun, nach der Versammlung, klingt Niklaus Sägesser zuversichtlicher. Fast 60 Mitglieder seien gekommen. «Es war eine äusserst positive Stimmung und ein positiver Austausch», schwärmt er. Die Mitglieder hätten den Aufruf zu mehr Engagement verstanden. "Es sind sich alle einig, dass sich das Gewerbe besser bemerkbar machen muss."
Nicht mehr Präsident - Ziel erreicht
In einem Punkt allerdings hat sich nichts geändert: Ein neuer Präsident oder eine neue Präsidentin hat sich nicht gefunden. Ein weiteres Jahr angehängt hat Sägesser trotzdem nicht, er ist nicht mehr Teil des Vorstands und wurde an der Versammlung verabschiedet. «In ein paar Wochen werde ich 60. Dann wollte ich nicht mehr Präsident sein. Ziel erreicht.» Den Verein führen wird in Zukunft der achtköpfige Vorstand als Ganzer.
Auch die Absage der Woxpo konnte an der Versammlung nicht rückgängig gemacht werden. «Die Leute sind zurzeit einfach mehr auf Sicherheit bedacht und nicht so risikofreudig», sagt Sägesser. Weitergehen müsse es aber, da sei man sich einig. Möglich sei etwa eine kleinere «Hybrid-Woxpo», kombiniert mit «Hausaustellungen» an den Firmenstandorten, die dann ein Shuttlebus bedienen würde. «Der Vorstand wird das Ganze analysieren und neu beurteilen», sagt der Ex-Präsident dazu.
Berufstour ist beliebt
Die eher mässig besuchten Anlässe des Worber Gwärbs, wie etwa das jährliche Gewerbeapéro wird es weiterhin geben, möglicherweise sogar mehrmals pro Jahr, dafür an verschiedenen Standorten.
Was sehr gut funktioniere, sei die Berufstour, für die der Verein mit der Schule zusammenarbeitet, so Sägesser. An diesem Tag haben die Worber 8.-Klässler:innen die Gelegenheit, in verschiedene Worber Betriebe hereinzuschauen. «Dieser Anlass wird von allen Seiten geschätzt und sicher weitergeführt.»
Erstellt:
20.03.2023
Geändert: 20.03.2023
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