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Worber Jungschwinger: "Ich habe schon 20 Zweige gewonnen"

Lukas Wyss ist ein 12-jähriger Jungschwinger. Er reist am Montag für eine Woche ins Jungschwingerlager, wo er von Schwingerkönigen trainiert wird. Im BERN-OST Interview erzählt er von seinem ersten Sieg an einem Schwingfest.

Lukas Wyss am Oberländischen Schwingfest 2021 auf dem Brünig. (Bild: zvg)
Lukas (oben) am Oberaargauischen Schwinget in Ursenbach.
Am Buebeschwinget in Sigriswil.

Lukas Wyss wohnt in Worb. Lukas hat mit Nick noch einen älteren Bruder (15), beide schwingen. Eine Woche lang trainiert Lukas mit jungen Schwingern aus der ganzen Schweiz. Im "Königscamp" in Wildhaus im Toggenburg. Wir treffen uns zum Gespräch im Bern-Ost-Kafi. 

 

BERN-OST: Lukas, wie bist du zum Schwingen gekommen?

Lukas Wyss: Mein Vater kannte den Trainer vom Schwingclub und dieser fragte, ob ich dort mal ein Training besuchen wolle. Im Training gefiel es mir. Wir machten Kondition und Liegestütze. Ich schaffte damals etwa zehn Liegestütze. Natürlich haben wir auch geschwungen. Das hat mir sehr gut gefallen.

 

Wie war es damals vor vier Jahren als du angefangen hast mit Schwingen?

In den ersten Trainings überdrückte ich die Gegner. Schon bald lernte ich den ersten Schwung. Das war der "Gammen". Da hält man den Gegner und hängt mit dem Fuss von aussen ein, dann stösst man den Gegner mit der Schulter, bis er fällt.

 

Hast du auch einen Lieblingsschwung?

Mein Lieblingsschwung ist der "Hüfter". Da greift man hinten und versucht den Gegner über die eigene Hüfte zu ziehen.

 

Wieviele seid ihr im Schwingclub?

In meinem Alter sind wir etwa zu zehnt. Wobei, das ist unterschiedlich. Beim Schwingclub Münsingen, wo ich Mitglied bin, trainiere ich einmal pro Woche. Das zweite Mal trainiere ich beim Schwingclub Worblental in Bolligen

 

Was gefällt dir am Schwingen?

Der Wettkampf gefällt mir, es "fägt" einfach. Ich habe auch schon gewonnen.

 

Wo hast du gewonnen?

Das war in der zweiten Saison beim Bubenschwingen Ortschwaben in Zollikofen. Da hatten wir zwei Jahrgänge zusammen. Ich hatte die ersten fünf Gänge gewonnen. Dann kam ich in den Schlussgang. Gegen Burren Benjamin stellte ich im 6. Gang. Ich wusste dann zuerst gar nicht, dass ich gewonnen hatte. Als Preis gab es eine Glocke und einen Zweig. Da hatte ich extrem Freude.

 

Wie viele Zweige hast du schon gewonnen?

20 Zweige. Die grossen Schwinger kriegen einen Kranz, wir bekommen einen Zweig. Meistens reichen 56 Punkte für einen Zweig.

 

Wie viele Kämpfe hattest du schon?

Pro Jahr nehme ich so an 12 bis 15 Wettkämpfen teil. Das sind immer Schwingwettkämpfe im Kanton. Einmal pro Jahr werden wir von einem anderen Kanton zu einem Fest eingeladen. Im Kanton Uri schaffte ich es in den Schlussgang. Im dritten Gang hatte ich gegen denselben Schwinger noch gewonnen. Im Schlussgang habe ich leider verloren.

 

Wie viele Kämpfe hast du gewonnen?

Das weiss ich nicht, das sind einige.

 

Was sind deine Ziele als Schwinger?

Bei den Jungschwingern möchte ich noch einmal einen Festsieg schaffen. Ein grosses Ziel ist der Eidgenössische Nachwuchsschwingertag. Da werden die zehn besten Jungschwinger des Kantons eingeladen. Aber das ist erst in drei Jahren. Mein Bruder ist dieses Jahr auf dem 11. Platz gelandet. Es hat haarscharf nicht gereicht.

 

Hast du ein Vorbild?

Walther Adrian vom Schwingclub Worblental. Der holte am Brünigschwinget einen Kranz. 

 

Jetzt gehst du ins Jungschwingerlager nach Wildhaus – was erwartest du?

Dass aktive Schwinger kommen. Glarner, Rychen, Kilian Wenger sind dabei, die zeigen uns Schwünge und wir lernen dann. Sie können das gut erklären. Wir sind 80 Jungschwinger, ich bin nun zum zweiten Mal dabei. Wir machen auch viel Kondition und gehen wandern.

 

[i] Lukas ist Mitglied beim Schwingclub Münsingen. Er trainiert auch noch beim Schwingclub Worblental in Bolligen.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 02.08.2021
Geändert: 02.08.2021
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