- Kultur
ZAK-Seniorenstamm: Christa Krähenbühls Landfrauengeschichte
Am Februar ZAK-Seniorenstamm war Christa Krähenbühl zu Gast. Die engagierte Oberhünigerin erzählte aus ihrem noch jungen, aber mit vielen Erinnerungen und Erfolgen gespickten Leben.
Über 20 Teilnehmende waren am Seniorenstamm des Vereins "Zäme Aktiv Region Konolfingen" zu Gast. Nach ihrem Zwillingsbruder Peter Liechti kam Christa Krähenbühl 1982 fast etwas unerwartet auf die Welt. Auf dem elterlichen Bauernhof, dem Tannhof in Stalden, wuchs sie mit ihren zwei Brüdern auf. "Wir hatten eine schöne Jugendzeit, mit meinem Grossvater Gottfried Liechti verstand ich mich besonders gut".
Während der Schulzeit im Staldenschulhaus war sie im Turnverein, genauer in der Geräteturnriege und später bei den Leichtathleten aktiv und erfolgreich. Stolz zeigt sie die Trainerjacke, auf die Donghua Li, der Turn-Olympiasieger von 1996 ihr an einem Wettkampf in Bolligen die Unterschrift gab. Ihre vielen Erfolge repräsentieren die aufgelegten Medaillen. "Es sind noch nicht alle, die meisten hängen in einem Schrank in unserem Keller. Ich schaue sie immer wieder gerne an".
Von der Floristin zur Bauersfrau
Nach der Lehre als Floristin in Konolfingen war Christa Krähenbühl kurz in Zollbrück tätig. Vor zwanzig Jahren heiratete sie Bernhard Krähenbühl und zog mit ihm ins selber umgebaute Stöckli nach Oberhünigen. Der jungen Bauernfamilie wurden fünf Kinder geschenkt. Im Januar 2007 übernahmen Christa und Bernhard Krähenbühl nach einem weiteren Umbau den elterlichen Grunderhof in Oberhünigen. "Immer wieder haben wir etwas an unserem Hof renoviert oder erneuert".
Tradition gehört zu Krähenbühls
Wie ihre Mutter sind auch schon die fünf Kinder eng mit der Tradition verbunden. "An vielen Anlässen tragen wir eine Tracht". So gekleidet hat sie auch das Emmental vor ein paar Jahren in der Fernsehsendung "Landfrauenküche" vertreten. "Meine Familie wollte, dass ich mitmache und sorgte für einen reibungslosen Ablauf auf dem Hof während meiner Abwesenheit". Sie holte sich dabei im Final den Jurypreis.
Auf ihrem Bauernhof mit rund 17 Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche und drei Hektaren Wald, wird neben Futter für die Tiere auch Brotweizen und Ur-Dinkel angebaut. "Wir lassen den Ur-Dinkel in Mirchel mahlen und vermarkten das Mehl mit anderen, selbstproduzierten Produkten. Da kommen mir alle gelernten Tätigkeiten zu Gute. Einmal im Monat bin ich mit meinen Produkten auf dem Wochenmarkt in Konolfingen".
Die Bauersfrau ist neben ihrer Arbeit auf dem Grunderhof auch im Gemeinderat von Oberhünigen. Nebenbei hat sie letztes Jahr neun Schulklassen im Projekt "Stadt-Land" auf ihrem Hof betreut. Auch können sich interessierte Jugendliche zwischen 14 und 23 Jahren für einen Landdienst bei ihr anmelden.
Erstellt:
18.02.2022
Geändert: 18.02.2022
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