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ZAK-Seniorenstamm: Werner Mosers Lehrerjahre in Freimettigen

Am ersten ZAK-Seniorenstamm des Jahres war Werner Moser aus Freimettigen zu Gast. Sein Engagement als ehemaliger Stadtgiel, als Lehrer mit 43 Schuljahren und aktiver Freimettiger war spürbar.

Der ehemalige Freimettiger-Lehrer Werner Moser wusste viele Erinnerungen zu erzählen (Foto: Willi Blaser)

"Wir hatten nicht mit so vielen Teilnehmenden am ersten Seniorenstamm des Vereins Zäme Aktiv Region Konolfingen gerechnet", freute sich Susanne Brechbühl. Trotz des schönen Wetters und der Zertifikatspflicht mit Schutzmaske wollten 18 Gäste hören, was Werner Moser erzählt. Der ehemalige "Stadtgiel" lebt heute lieber auf dem Land und erinnert sich  an die 43 Jahre als Lehrer im Dorf zurück.

 

Schon früh Freimettiger Luft geschnuppert

Werner Moser ist in Ostermundigen aufgewachsen. "Als Schüler durfte ich jeweils in den Schulferien im Glasholz, etwas südlich unter dem Howald, beim Bauern helfen. Meist fuhr ich dazu mit dem Velo durch Freimettigen. Im Nachhinein gesehen, war es eine paradiesische Zeit." Auch wenn sein Vater anfänglich nicht begeistert war, Moser ging gerne zur Schule, wollte dies nach der obligatorischen Schule weiterführen und besuchte deshalb das Oberseminar in Bern.

 

"Mein Praktikum als angehender Lehrer war die Gesamtschule 1. bis 9. Klasse im Dörfli Bächlen, unterhalb des Niesen. Da kam ich richtig ins Schleudern, es war fast eine Überlebensübung", blickt Moser zurück. Dank der Unterstützung durch die Eltern, Schulkommission und Einwohner habe er die 22 Schüler: innen trotzdem gut unterrichten können.

 

Gut angekommen in Freimettigen

Nach dieser Zeit im Oberland bewarb Werner Moser sich in einigen anderen Gemeinden als Lehrer. So auch in Freimettigen. "Nach dem Vorstellungsgespräch durfte ich das Schulhaus besichtigen, zurück bei der Schulkommissions-Sitzung erhielt ich direkt die Zusage." 1971 startete er als Lehrer der 5. bis 9. Klasse.

 

Gerne habe er unterrichtet und mit den Schüler: innen viele Projekte durchgeführt. So sind die Aarefahrten, die Skilager und natürlich auch die Velofahrt vom Bodensee an den Genfersee mit der Klasse in bester Erinnerung. "Viele Aufgaben durfte ich auch für die Gemeinde, die Schule, den Eishockeyklub oder des FC Konolfingens übernehmen."

 

Baracke aus Uster

Bestens in Erinnerung blieb ihm der Umbau des Schulhauses und die Geldsuche dazu. "Wir brauchten eine Baracke um den Schulbetrieb weiterhin aufrecht zu erhalten. In Uster wurde eine passende gratis frei. Wir entschieden uns, obwohl wir diese selber abbauen und transportieren mussten, diese Arbeit auf uns zu nehmen", erzählt Moser. Zusammen mit einigen Helfenden machte er sich an die Arbeit.

 

Stück für Stück wurde die Baracke in Uster abgebaut. "Weil wir die Stützpfähle nicht verschwenkt hatten, fielen diese um und mussten anschliessend nach dem Transport repariert werden." Trotz dieses Missgeschicks konnte die Baracke in Freimettigen aufgebaut und genutzt werden. Sie wird noch heute, am neuen Standort beim Schulhaus Kirchbühl, weiter genutzt.

 

Schulhausumbau und Rutschbahn

Um Geld für die Mitfinanzierung des Schulhaus-Umbaus engagierte sich Werner Moser im OK. "Wir organisierten 1985 viele Anlässe. Legendär war die Rutschbahn, die wir dazu oberhalb des Katzengässlis aufstellen konnten. Auch der Glacestand bei der Rutschbahn brachte mehrere tausend Franken. Insgesamt haben wir weit über 100'000 Franken für den Umbau gesammelt. Das schönste war die Bereitschaft der Dorfbevölkerung. Alle, wirklich alle, machten mit und trugen so zur wertvollen Dorfgemeinschaft und zum Gelingen bei", freut sich Werner Moser.

 

www.zaeme-aktiv.org


Autor:in
Willi Blaser, Zäme Aktiv Region Konolfingen (ZAK)
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Erstellt: 15.01.2022
Geändert: 15.01.2022
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