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Zehn Jahre Sonjas Haarstyle: Vom Provisorium zum Salon

Vor zehn Jahren eröffnete Sonja Lehmann in Worb ihren Coiffeursalon – zunächst als Provisorium im Hobbyraum des Schwiegervaters. Heute führt sie einen etablierten Salon mit treuer Kundschaft, persönlicher Beratung und viel Herzblut.

Sonja Lehmann und ihr Coiffeursalon: Aus der Notlösung wurde ein witziger Salon. (Fotos: zvg)
Nach zwei Umbauten ist der Salon jetzt vollständig.
Vor dem Ausbau im Jahr 2015 sah der Keller so aus.
Im Jahr 2021 dann die Vorbereitungen für den zweiten Ausbau.
Inzwischen hat der Salon auch eine Toilette und ein Farbenmix-Labor.

Mit 29 Jahren wagte Sonja Lehmann den Schritt in die Selbstständigkeit. Ein eigenes Ladenlokal in Worb war für sie damals nicht möglich, doch der Schwiegervater hatte die rettende Idee: «Mach doch im Hobbyraum im Keller einen Salon auf.» Gesagt, getan – innerhalb eines Monats baute ihr Mann, ein gelernter Schreiner, den Raum zum Coiffeursalon um.

 

Ein Raum für Vieles

Der Raum hatte bereits eine bewegte Vergangenheit: «Dort hatte früher der Grossvater meines Mannes seine Hobbyschreinerei, das Grosi lagerte zeitweise Blumen ein, und als Teenager nutzte ihn mein Mann sogar als Bar», erzählt Sonja Lehmann. Weil eine Heizung schon eingebaut war und eine alte Wasserleitung von einer früheren Badewanne existierte, konnten sie rasch loslegen: Decke und Rohre wurden mit Holz verkleidet, gestrichen, Parkett verlegt – und im September 2015 war Sonjas Haarstyle geboren.

 

Schritt für Schritt gewachsen

Was als Provisorium begann, entwickelte sich weiter. 2021 stellte sich die Frage, ob ihr Mann und seine Geschwister das Haus übernehmen, oder ob der Schwiegervater verkaufen würde. Sonja Lehmann und ihr Mann entschieden sich, das Haus zu kaufen. So erhielt der Salon mehr Platz und eine eigene Toilette, sodass Kundinnen und Kunden nicht mehr in die Wohnung ausweichen mussten. «Geplant war das alles nicht so genau», sagt Lehmann heute. «Es hat sich einfach entwickelt.»

 

Sanierung und Neubeginn …

Im Oktober 2024 öffnete Sonjas Haarstyle nach einer viermonatigen Babypause wieder. «Wir haben die Zeit gleich für einen Umbau genutzt», erzählt Sonja Lehmann: Hinter einem Vorhang, wo zuvor die Heizung stand, befindet sich nun ein kleiner Aufenthalts- und Laborraum, in dem sie Haarfarben mischen kann. «Die Heizung muss zwar noch saniert werden», sagt sie, «aber sonst ist alles fixfertig.»

 

… mit treuer Kundschaft

Lehmann bietet einen Service mit viel Liebe zum Detail. «Mir ist wichtig, auf die Kundenwünsche einzugehen», erklärt sie. Geschnitten wird überwiegend mit Schere und Messer – ganz im Sinne des traditionellen Handwerks. Ihre anfängliche Sorge, nach 16 Wochen Pause Kundschaft zu verlieren, war unbegründet: Die meisten Kundinnen und Kunden seien ihr treu geblieben, sagt sie. «Es ist schön zu sehen, dass sie zufrieden sind und schätzen, dass ich mir für ihre Anliegen Zeit nehme.»

 

Familie und Beruf im Einklang

Seit fast einem Jahr organisiert Sonja Lehmann Beruf und Familie neu. Ihr Sohn Alessio, inzwischen 14 Monate alt, wird jeweils am Donnerstagvormittag von den Schwiegereltern gehütet; am Donnerstagnachmittag und am Samstag übernimmt ihr Mann. «Ein richtiges Schlitzohr», sagt sie lachend über ihren Sohn. Und so kann sie ihren Salon Sonjas Haarstyle auch nach zehn Jahren und Familienzuwachs weiterführen.

 

[i] Sonjas Haarstyle, Vechigenstrasse 16, 3076 Worb, Telefon: 031 832 41 94, E-Mail: sonjashaarstyle@gmail.com


Autor:in
Claudia Weiss, claudia.weiss@bern-ost.ch
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Erstellt: 30.09.2025
Geändert: 30.09.2025
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