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Zum Frühlingsanfang: Kathrin Schweingrubers "Seelenwohnung"

Zum Frühlingsanfang ein Rundgang mit Kathrin Schweingruber durch ihren Garten in Kleinroth ob Biglen. Die Bäuerin liebt ihr kleines Paradies. BERN-OST wird es durch den Sommer begleiten.

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Kathrin Schweingruber in ihrer "Seelenwohnung": "Im Frühling ist es besonders schön!" (Bilder: Anina Bundi)
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Der nicht-typische Bauerngarten liegt auf der Südseite eines typischen Bauernhauses: Der Hof der Familie Schweingruber in Kleinroth ob Biglen. Der Weiler gehört zur Gemeinde Arni.
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Noch ist nicht viel von einem Blumenparadies zu sehen... (Nachher-Bild folgt später im Jahr.)
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Explosion im März: Frühlingsprimel (Primula acaulis), Krokus (Crocus vernus) und vorne links die ersten Blattspitzen der Kronen-Lichtnelke (Silene coronaria). Letztere kann ein regelrechtes Unkraut sein, das leicht selber versamt und dabei absolut keine A
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Dem zarten Charme des Schneeglöckchens (Galanthus nivalis), auch Schönes Februarweisschen genannt, können selbst Banausen nur schwer widerstehen.
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Kathrin Schweingruber probiert gerne jedes Jahr etwas Neues. Hier dekorative letztjährige Beeren des Gemeinen Bocksdorns (Lycium barbarum). Das Gewächs macht unter dem Namen Gojibeere momentan Furore unter Gesundheitsfreaks.
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Blaue Blumen mag Kathrin Schweingruber am liebsten: Teppich aus Blausternen (Scilla-Art).
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Explosion in gelb: Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) gehört zu den Spreizklimmern. Er lehnt sich gern an Zäune oder niedere Mauern an.
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Kurz vor der Blüte: Eisenreif eines alten Wagenrades, bepflanzt mit Vergissmeinnicht (Myosotis Sylvatica). Katze Thesi geniesst den warmen März.
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Noch liegt auf den Beeten halbverrotteter Mist...
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... der hier und da von Tulpen (Tulipa-Arten) kraftvoll gelupft wird.
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Töbeli wollte auch aufs Bild und setzte sich dafür dekorativ in einen alten Betonschacht, aus dem es auch schon bald blühen wird.
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"Unser Garten ist kein typischer Bauerngarten", stellt Kathrin Schweingruber gleich zu Beginn klar. Sie pflegt den Garten gemeinsam mit ihrem Mann Werner. Zu kreativ sei er, wichtige Elemente wie zum Beispiel die Wechselflor-Bepflanzungen fehlten. Das habe auch mit einem allgemeinen Wandel in der Landwirtschaft und im Leben der Bäuerinnen zu tun: "Früher war der Garten wichtig für die Selbstversorgung. Heute haben sich die Essgewohnheiten und das Angebot auf dem Markt verändert. Auch bei mir rutscht die Gartenarbeit langsam in Richtung Hobby". Der Garten sei ihre "Seelenwohnung". "Gerade im März, wenn sich die vermeintliche Wüste explosionsartig mit Leben füllt".
 
Schwieriges Timing
 
Kathrin Schweingruber kam im 1977 auf den Hof ihres Mannes Werner und übernahm da ihren ersten eigenen Garten. Gegärtnert hatte sie schon ihr ganzes Leben: Zuerst half sie ihrer Mutter, später lernte sie in der Ausbildung zur Bäuerin die Theorie. Was war das Schwierigste, als sie plötzlich die volle Verantwortung für den Selbstversorgungsgarten in Kleinroth übernahm? " Schwierig fand ich es, alles zur rechten Zeit auszusäen."
 
Bekannt für ihre Blumensträusse
 
Das frische Gemüse zum Eigengebrauch ist immer noch eine wichtige Motivation für Kathrin Schweingruber, auch wenn die absolute Notwendigkeit dazu nicht mehr besteht. Bekannt ist die Gärtnerin aber in erster Linie für ihre Blumen und Blumensträusse, die sie heute vor allem noch für den Privatbereich zum Verschenken herstellt. Seit 2003 schmückt sie abwechselnd mit einer weiteren "Blumenfrau" die Kirche Biglen.
 
Einen besonderen Tipp hat Kathrin Schweingruber gegen Schnecken: "Effektive Mikroorganismen". Mikroorganismen sind Kleinstlebewesen wie Bakterien, Hefen, Pilze oder Algen. Die Präparate sind im EM-Shop in Arni erhältlich.
 
[i] Garten-Serie: BERN-OST wird diesen Sommer in den Gärten und Gärtnereien der Region unterwegs sein, Expertinnen befragen und Gartenprodukte aus der Region vorstellen. In den Garten von Kathrin Schweingruber kehren wir immer wieder zurück und beobachten, wie er sich in ein Blumenparadies verwandelt... Haben Sie selber oder Ihr Nachbar einen besonders schönen Garten oder besonders prächtige Geranien? Kennen Sie besuchenswerte Parks oder Gärtnereien? Oder haben Sie Fragen zu Garten und Pflanzen, auf die Sie gerne eine Antwort hätten? Die Autorin freut sich über alle Hinweise, Tipps oder Bilder.
 
[i] 12.4.2014: "Bei Schüpbachs im Mätteli: Viel Natur, viel Schrott, viel Kunst"
[i] 26.4.2014: "Pflanzenmärit Münsingen: Tipps zum Gärtnern auf dem Balkon"
[i] 2.5.2014: "Geraniensaison in Vechigen: Selina Niklaus sagt, wie es geht."
[i] 22.5.2014: "Auf dem Schwand: Tomatentipps von Jürg Hädrich"

Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
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Erstellt: 22.03.2014
Geändert: 22.03.2014
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