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Freizythuus Münsingen: Neue Leute, längere Öffnungszeiten
Im Freizythuus Münsingen sind das Näh- und das Kreativatelier wieder besetzt. Nachdem die langjährige Stelleninhaberin im Herbst gekündigt hatte, suchte die Gemeinde Personen, die das Angebot weiterführen. Gekommen sind Irene Ledermann und Lisanne Alder.
Nachdem im Herbst bekannt wurde, dass die Gemeinde Münsingen die Betriebsform des Freizythuus' ändern will (BERN-OST berichtete), kündigte die langjährige Leiterin des Näh- und des Kreativateliers Jeanette Nydegger ihre Stelle. Die zuständige Gemeinderätin Vera Wenger sagte damals, die Kündigung stehe in keinem Zusammenhang mit den anstehenden Veränderungen. Der Gemeinderat wollte den Abgang aber als Anlass nehmen, erste strukturelle Anpassungen aufzugleisen und die Stelle nicht wieder ausschreiben, sondern eine selbständig erwerbende Person suchen, die das Atelier mieten und das Angebot im Rahmen einer Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde weiterführen solle.
Dazu kam es nun doch nicht. "Wir haben gemerkt, dass es keinen Sinn macht, jetzt neue Sachen auszuprobieren", sagt dazu die zuständige Gemeinderätin Vera Wenger (Grüne). Es habe durchaus Interessierte gegeben, die Zeit sei aber sehr knapp gewesen für eine Ausschreibung.
"Wir sind froh, geht der Betrieb weiter"
Schliesslich wurde das Freizythuus selber aktiv und fand zwei Frauen, die nun im Stundenlohn angestellt sind. Irene Ledermann aus Niederscherli ist gelernte Damenschneiderin, Werk- und Handarbeitslehrerin und wird das Nähatelier betreuen. Lisanne Alder aus Oberhofen übernimmt die Kreativ- und Bastelstunden. Sie hat unter anderem Erfahrung in der Buchbinderei und gibt auch privat diverse kreative Kurse. "Wir sind froh, geht der Betrieb weiter", sagt Vera Wenger. Tatsächlich wurden die Öffnungszeiten des Kreativateliers sogar um sechs Stunden ausgebaut. Es ist neu auch am Donnerstag und Freitag Nachmittag besetzt.
Auch was die fernere Zukunft des Freizythuus' angeht, gibt es Bewegung. Im Februar trifft sich erstmals die Projektgruppe, die bis Ende Juni ein Konzept ausarbeiten soll. "Zu diesem ersten Treffen eingeladen sind auch Vereine und Organisationen, die möglicherweise Interesse haben könnten, das Freizythuus zu nutzen", sagt Wenger. Konkret sind das die Jugendfachstelle Aaretal, der Ortsverein, der Eltern- und Seniorenrat, der Verein Kolibri und der Verein Gegenseitige Hilfe. Ebenfalls eingeladen sind die Ludothek, die bereits Mieterin ist des Freizythuus' sowie die Reformierte Kirchgemeinde als Nachbarin des Freizythuus.
"Das Ziel bleibt, dass das Haus von einer breiteren Bevölkerungsschicht genutzt wird", sagt Wenger. "Nun gilt es abzuklären, wer welche Bedürfnisse hat. Raum dafür ist jedenfalls vorhanden."
Erstellt:
15.01.2019
Geändert: 17.01.2019
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