Münsingen - 1.3 Millionen für neues Blockheizkraftwerk

Das bestehende BKHW produziert aus dem Klärgas der Schlammfaulung erneuerbaren Strom und Wärme und steht seit 2003 im Einsatz, teilt die Gemeinde mit. "Nun neigt sich die Lebensdauer dem Ende zu und ein Ersatz muss angeschafft werden."

Schlechte Luft

"Die Bestimmungen der Luftreinhalteverordnung können mit der alten Anlage nicht mehr eingehalten werden und der Kanton hat eine Sanierungsfrist bis Ende 2023 verfügt", so die Gemeinde. Der Heizkessel der kombinierten Öl-und Gasheizung mit Baujahr 1991 weise Rostschäden auf und müsse ebenfalls altershalber ersetzt werden. Das Notstromaggregat sei seit zirka 40 Jahren in Betrieb. "Gemäss kantonaler Verfügung läuft die Sanierungsfrist 2028 aus, da die Vorgaben der Luftreinhalteverordnung nicht mehr eingehalten werden können."

Die Betriebskommission hat verschiedene Sanierungsvarianten geprüft und eine Bestvariante festgelegt. "Als Vorgabe an den Projektingenieur wurde definiert, dass neu zwei kleinere BHKW betrieben werden und einen optimalen und redundanten Betrieb sicherzustellen." Dafür kann auf die Beschaffung einer neuen Heizung und einer Notstromanlage verzichtet werden. Die zwei BHKW können redundant betrieben werden und den Wärmebedarf abdecken. Im Falle eines Stromausfalls werden die wichtigsten internen Anlagen autonom mit Strom versorgt.

Netto knapp über 800 000

Dem Parlament wurde eine entsprechende Empfehlung vorgelegt. Es hat an seiner Sizung vom 23. März dem Investitionskredit für den Ersatz des BHKW von insgesamt 1.3 Millionen Franken exkl. MwSt. zugestimmt. Der Nettoanteil von Münsingen beträgt 821 470 Franken. Die Inbetriebnahme der beiden Aggregate ist für den September 2022 vorgesehen.