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Weinblätter und Hummus: Neuer Take-Away in Oberdiessbach ist gut gestartet

Seit Anfang März kann man in Oberdiessbach libanesisch essen. Betrieben wird der Take-Away an der Burgdorfstrasse von Charbel und Rania Kourié.

Charbel Kourié im Loriental Imbiss-Wagen. Links im Bild das Foto einer berühmten Felsformation bei Beirut. (Bild: Anina Bundi)
Charberl und Raina Kourié im Imbisswagen. (Bild: zvg)
Am Eröffnungstag gab es Gratis Essen für alle. (Bild: zvg)

Es ist ein guter Ort für einen Take-Away. Direkt an einer von zwei Tankstellen von Oberdiessbach. Zudem hätten sich die ehemaligen Betreiber der Tankstelle ganz besonders gut um die Kundschaft gekümmert, meistens selber getankt und noch die Scheiben geputzt, erzählt Charbel (gesprochen Scharbel) Kourié. Auch deshalb sei sie immer noch sehr gut frequentiert.

 

Kein Kebab

Kourié führt hier seit dem 2. März gemeinsam mit seiner Frau Rania das Loriental, Take-Away und Catering. Von weitem sieht das Loriental aus wie ein ganz gewöhnlicher Kebabstand. Von nahem aber fehlen der typische Fleischklops am Spiess und auch der nullachtfünfzehn-Geruch.

 

Tatsächlich gibt es keinen Kebab bei Kourié. Dafür Falafel, frisch und mit Sesamsauce, Hackfleischspiesschen, Pommes Frites und verschiedenste Häppchen, Mezze genannt, wie gefüllte Hummus und Moutabal, Teigtaschen, Fleischbällchen oder Traubenblätter mit Reis. Alles selbstgemacht, wo immer möglich frisch. Auch Süsses, Baklava, backen Kouriés selbst.

 

Bis jetzt nur draussen

Vor dem Verkaufswagen hat es Stehtische. Drinnen essen kann man vorerst nicht, obwohl die Räume durchaus Platz bieten würden für ein paar Tische. "Dafür hätten wir zu viel umbauen müssen", erklärt Kourié.

 

Charbel Kourié hat im Libanon Koch gelernt und war später auch in der Schweiz im Gastgewerbe tätig, unter anderem kochte er im ehemaligen Berner Restaurant Adonis, heute Mont Liban. Nach einem Abstecher in den Autohandel und einer krankheitsbedingten Pause ist er nun wieder da. "Nur Teilzeit" betont er. Das Geschäft führt er gemeinsam mit seiner Frau, die beim Besuch von BERN-OST allerdings nicht anwesend ist.

 

Frauen Vegi, Männer Fleisch, Kinder Pommes Frites

Das Paar lebt seit 2011 in Oberdiessbach und hat zwei Kinder. Ely ist fünf und Rosalie zwei. Zuhause würden sie sich mit Kochen abwechseln, sagt Kourié. "Meine Frau ist für die französische Küche zuständig und ich für die arabische." Beide stammen ursprünglich aus der Vallée de la Beca im Libanon. Charbel Kourié wuchs in der Stadt Zahlé auf, Rania Kourié lebte lange in Frankreich.

 

Mit dem Umsatz der ersten Wochen ist Kourié zufrieden. "Die Leute haben gesagt, das läuft doch nicht. Aber es läuft sehr gut, vor allem bei schönem Wetter." Auch an der Eröffnung seien viele Gäste gekommen, um das libanesische Essen zu kosten. Was mögen die Leute am liebsten? "Die Frauen vegetarisch, die Männer Fleisch und Poulet, die Kinder Pommes Frites", sagt Kourié. Offen ist der Take Away täglich am Mittag und am Abend. Und ja, selbstverständlich gebe es bei ihm auch ein Feierabendbier oder ein Glas Wein aus dem Libanon. 

 

[i] Mo-So, 11-14h, 17-20h, im Sommer bis 23h


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 13.03.2019
Geändert: 13.03.2019
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