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Worb - Coop kämpft für direktere Zufahrt

Quelle
Berner Zeitung BZ

Die Verkehrssituation rund ums Bärenareal soll verbessert werden. Geplant ist, die Einfahrt in die Coop-Einstellhalle zu verlegen und die Fahrtrichtung auf der verkehrsberuhigten Hauptstrasse zu ändern.

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Auf der verkehrsberuhigten Hauptstrasse soll die Fahrtrichtung geändert werden. Statt wie heute vom Bahnhof her könnten die Autos künftig von der Bernstrasse Richtung Bärenzentrum (rechts) fahren. (Bild: Andreas Blatter)

Paul Steinmann freut sich. Der Augenarzt ist Initiant der IG Pro Bärenzentrum in Worb. Diese setzt sich für eine Belebung des Komplexes mit Coop, weiteren Geschäften und der Gemeindeverwaltung ein. Steinmann, dessen Praxis im Bärenzentrum liegt, kann jetzt einen ersten Erfolg verbuchen: Aufgrund einer Motion von FDP und SVP liegt eine Lösung vor, wie das Verkehrsregime rund ums Zentrum geändert werden kann. Damit die Autos direkter zur Coop-Einstellhalle fahren können, muss die Überbauungsordnung angepasst werden. Gegenwärtig läuft dazu die Mitwirkung. «Unsere Hauptforderung ist damit erreicht», sagt Paul Steinmann.

Einfahrt beim Bärenplatz

Zur Diskussion steht, die Fahrtrichtung auf der Hauptstrasse zu ändern. Diese war früher die wichtigste Durchfahrtsachse im Dorf, heute ist sie eine verkehrsberuhigte Querverbindung mit Einbahnverkehr und Tempo 20. Künftig soll der Verkehr von der Bernstrasse Richtung Bahnhof rollen statt wie bisher umgekehrt. Durch eine Änderung der Verkehrsrichtung könnte die Coop-Einstellhalle von der Bernstrasse ohne Umweg über den Migros-Kreisel erreicht werden. Die neue Einfahrtsrampe zur Einstellhalle ist neben der UBS vorgesehen, wo der Bärenplatz beginnt. Die bisherige Ein- und Ausfahrt am Kirchweg würde weiterhin als Ausfahrt dienen.

Weil eine neue Zufahrt zum Coop mehr Verkehr auf der Hauptstrasse generieren würde, muss diese voraussichtlich umgestaltet werden. Das soll aber erst nach der Änderung des Verkehrsregimes geschehen. So könnten die ersten Erfahrungen in die Planung einfliessen.

Coop bezahlt 90 Prozent

Die erleichterte Zufahrt zum Coop ist aus zwei Gründen wichtig. In den nächsten zwei Jahren werden die Hauptachsen Bernstrasse und Bahnhofstrasse umgebaut und verkehrsberuhigt. Dies, damit künftig in erster Linie die Umfahrungsstrasse benützt wird. Danach sind die bisherigen Hauptachsen in den Pendlerzeiten für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die umgestalteten Strassen dürften den Kundenstrom zu Coop vermindern. Kommt hinzu, dass Coop seit längerem über weniger Frequenzen klagt. Sogar ein Umzug an eine verkehrsmässig bessere Lage habe zur Diskussion gestanden, heisst es in Worb. Nun scheint der heutige Standort gesichert. Denn: «Coop ist an einer Verbesserung ihrer Zufahrt stark interessiert», sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP). Der Grossverteiler ist denn auch bereit, 90 Prozent der Kosten von gegen einer Million Franken zu bezahlen.

Die vorgeschlagene Lösung wurde von den Behörden gemeinsam mit Coop ausgearbeitet. Es wurden verschiedenste Varianten geprüft. Bis zuletzt im Rennen war eine Lösung mit einer Einfahrt von der Hauptstrasse her.

Bis die Autos auf der neuen Rampe zu den unterirdischen Parkplätzen fahren können, wird noch einige Zeit verstreichen. Vorprüfung beim Kanton, Auflage, Abstimmung im Parlament und kantonale Bewilligung nehmen rund 14 Monate Zeit in Anspruch. Somit könnte die Lösung etwa im Frühling 2018 realisiert sein.

[i] Siehe auch den News-Bericht „Worb – Neue Einstellhallenzufahrt für Coop und umgedrehtes Verkehrsregime auf der Hauptstrasse“ vom 19.11.2016


Autor:in
Herbert Rentsch, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 06.12.2016
Geändert: 06.12.2016
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