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Boll - Schnitzelscheune nach 7 Monaten geschlossen, Pächter gesucht

Anfang Dezember wurde gegen die Bemahoga GmbH der Konkurs eröffnet. Die Schnitzelscheune in Boll bleibt seither geschlossen. Inhaber Thom Bickel hofft, das Konzept mit einem Wirtepaar als Pächter weiterführen zu können.

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Thom Bickel - hier anlässlich der Eröffnung mit Partnerin und Gesellschafterin Heike Dieffenbach - hofft, dass sich für die Schnitzelscheune in Boll ein Pächter findet. (Bild: Archiv BERN-OST)

Verschiedene Panaden und mehr als fünfzig Schnitzelvarianten. Erst sieben Monate ist es her, seit das Konzept, das sich in „Onkel Thoms Schnitzelscheune“ in Wimmis bewährt hat, nach Boll kam. Die Gesellschafter Thom Bickel, Heike Dieffenbach und Roman Lischetti eröffneten im Restaurant Rössli eine zweite Filiale. Die Geschäftsleitung übernahm die ehemalige Rössli-Wirtin Paola Edelmann. Nun sind die Türen der Schnitzelscheune bereits wieder geschlossen.

Höhere Investitionen, tiefere Einnahmen

„Unsere Schnitzelscheune in Boll mussten wir leider schliessen“, gibt Bickel auf der Facebook-Seite des Unternehmens bekannt. „Eventuell findet sich ja ein Wirtepaar, das das Rössli, respektive die Schnitzelscheune-Boll übernimmt. Für ein Wirtepaar mit Engagement ist das Konzept sicher weiterzuführen.“ Das Konzept sei bei den Gästen in Boll gut angekommen und könne als Chance für ein gutes Wirtepaar gesehen werden, so Bickel auf Nachfrage.

Mehrere Faktoren hätten zur Schliessung geführt. „Die Investitionen in Boll sind höher als geplant ausgefallen.“ Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Paola Edelmann seien sie als Betriebsleiter vorwiegenden im neuen Lokal tätig gewesen, der Umsatz in Wimmis sei in der Folge eingebrochen. Im Sommer sei es an beiden Standorten zudem schlechter gelaufen als angenommen.

Konkurs der GmbH

Dies führte schlussendlich zum Konkurs der Bemahoga GmbH, über die die Pachtverträge für beide Restaurants liefen. Die Schnitzel-Scheune in Wimmis konnte durch eine von Bickel geführte AG gerettet werden, Boll hingegen musste schliessen.

„Für alle betroffenen Mitarbeiter kommt der Insolvenzschutz zum Tragen“, so Bickel. Dennoch hat er die Hoffnung nicht aufgegeben, dass im Rössli auch künftig Schnitzel gebraten werden. „Wir prüfen, ob man in Boll wieder öffnen kann. Die Mühlen mahlen jedoch langsam.“

Rössli-Bar bleibt offen

Ungeachtet der Entwicklung bleibt die von Sven Peier und Martin Ruch betriebene Rössli-Bar auch weiterhin geöffnet. Für die Bar besteht neu nicht mehr ein Unterpacht-, sondern ein Pachtvertrag.

[i] Siehe auch „Boll: Aus Restaurant Rössli wird 'Schnitzelscheune'“ vom 06.03.2016


Autor:in
Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch
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Erstellt: 21.12.2016
Geändert: 21.12.2016
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