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Schulweg Rüfenacht - Worbboden: Parteien laufen Sturm gegen Entscheid des Gemeinderats

Im Zusammenhang mit der Schulweg-Empfehlung der Gemeinde Worb, gemäss welcher Rüfenachter Schüler über die Kantonsstrasse in den Worbboden fahren sollen, haben die FDP, die SP und die SVP dringliche Vorstösse eingereicht. Alle Parteien fordern rasch eine Verbesserung der Situation.

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FDP, SVP und SP wehren sich mit dringlichen Vorstössen gegen den Entscheid der Gemeinde, den Schulweg von Rüfenacht in den Worbboden über die Kantonsstrasse zu führen. (Bild Google Maps)
"Die FDP steht für Eigenverantwortung ein, insbesondere eines jeden Verkehrsteilnehmers", schreibt die FDP in ihrer Dringlichen Motion. Doch der vom Gemeinderat neu vorgeschlagene Schulweg über die Kantonsstrasse von Langenloh nach Worbboden betrachte die FDP als gefährlich und unzumutbar. Die FDP verlangt Beschilderungen und unterstützende bauliche Massnahmen zur Sicherheit des Schulweges sowie Massnahmen für Sperrzeiten für das Befahren des Äusseren Staldens. Nach Neubeurteilung der Situation soll eine öffentliche Information durchgeführt werden.

"Gemeinderat soll Versprechen einhalten"

Die Dringliche Motion der SVP trägt den Titel "Gemeinderat soll Versprechen einhalten!". Die Gemeinde habe sich ein Jahr lang vom Kanton und der Kantonspolizei vorführen lassen, schreibt die Partei. "Den Eltern wird jetzt weissgemacht, dass der Schulweg entlang der stark befahrenen Kantonsstrasse mit einem Verkehrsaufkommen von täglich 13'000 Autos und Lastwagen bei Tempo 80 oder 60 vertretbar sei", schreibt die Partei. "Wohlverstanden auf einer Strecke, wo sich gemäss letzter Unfallstatistik innert drei Jahren 49 Unfälle ereigneten."

Die SVP verlangt, als Zwischenlösung beim Jugendtreff einen gedeckten Veloabstellplatz für 100 Fahrräder zu errichten. Weiter soll gemäss der Partei der Äussere Stalden als sicherer Schulweg ausgebaut werden. Die SVP verlangt vom Gemeinderat zudem, mit dem Liegenschaftsbesitzer Worbboden 1030 zu verhandeln, mit dem Begehren, den Privatweg für die Schülerinnen und Schüler nutzbar zu machen.

SP: "Kantonsstrasse muss sicherer werden"

"Eine der am besten ausgebauten Worber Strassen wird derart durch die Blechlawine aus dem Emmental dominiert, dass sie nicht einmal als sicherer Schulweg dienen kann. Damit muss nun Schluss sein!", schreibt die SP in ihrem Dringlichen Postulat. Sie fordert den Gemeinderat auf, sich mit aller Vehemenz dafür einzusetzen, dass die Kantonsstrasse sicher wird.

In ihrem Massnahmenpaket fordert die SP ein Tempolimit von maximal 60 km/h zwischen Dorfausgang Worb und Langenloh. Die Dorfeingangstafel mit Tempo 50 sollen auf die Höhe des Freizeithauses, bzw. vor die Kurve Langenloh versetzt werden. Weiter fordert die SP den Ausbau des Velostreifens als abgetrennte Fahrbahn zwischen Worb und Langenloh, die Vollmarkierung des restlichen Velostreifens und schliesslich zusätzliche Massnahmen im Bereich der Strassenquerungen Langenloh und Kreisel Worbboden.

"Viel abgeklärt, schlecht kommuniziert"

"Erst mit diesen Massnahmen kann ein sicherer Schulweg entstehen, der dem Versprechen an die Rüfenachter Bevölkerung entspricht", schreibt die SP und verlangt, dass bis zur Realisation Sofortmassnahmen ergriffen werden, etwa Verkehrslotsen, Signalisationen oder Veloständer auf der Höhe Freizeithaus.

"Der Gemeinderat hat in Sachen Schulweg Rüfenacht–Worb viel abgeklärt, aber schlecht kommuniziert", hält die Partei abschliessend fest, und: "Die SP erwartet vom Gemeinderat jetzt einen aussergewöhnlichen Effort in Sachen Schulwegsicherheit."

[i] Siehe auch News-Bericht: "Worb - Schüler aus Rüfenacht müssen doch über die Kantonsstrasse" vom 22. Juni...

Autor:in
Tobias Kühn / Res Reinhard, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 22.06.2015
Geändert: 23.06.2015
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