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Konolfingen - "Ds Hudi Eiseli" feierte Premiere

Lange Zeit waren die „Chonolfinger-Gschichtli“ vergriffen. Vor der gestrigen Theaterpremiere von „Ds Hudi Eiseli“ konnte der Verein alter Bären an der Buchvernissage im Konolfinger Kirchgemeindehaus das druckfrische Buch entgegennehmen. Passend zur Geschichte wurde das Buch für die Übergabe an ein „Tütschi“ gekettet.

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Thomas Herrmann (rechts) übergibt das in Ketten gelegte Buch an Werner Reber. (Bild: Susi Blaser)
"Hudi Eiseli" Jelena Aeschlimann kurz vor der Premiere.
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Die „Chonolfinger-Gschichtli“ waren lange Zeit nicht mehr im Handel erhältlich. „Der Verein alter Bären hat sich entschlossen, dieses längst vergriffene Werk neu aufzulegen“, berichtet Mitinitiant Willi Blaser. Die neun Geschichten von Adolf Gerber sind mit Zeichnungen von Fritz Ryser illustriert und wurden ohne Textänderungen, jedoch mit zusätzlichen Ergänzungen gedruckt.

Ein in Ketten gelegtes Buch

Mit der Herstellung betraut war die auf Mundartbücher spezialisierte Firma Satz und Druck Herrmann AG aus Langnau. Deren Geschäftsleiter Thomas Herrmann übergab das druckfrische Buch an der gestrigen Vernissage an Initiant Werner Weber sowie Magdalena Rieben und Willi Blaser.

Passend zum „Hudi Eiseli“, dem Verdingkind aus dem Buch, das an ein „Tütschi“ gekettet war, war auch das übergebende Buch in Ketten gelegt. Umrahmt wurde die Buch-Vernissage durch die Schülerband des Oberstufenzentrums Stockhorn und Regula Gerber, die mit ihrer Bassgeige die Eigenkomposition „Ds Hudi Eiseli“ vortrug. Zudem hielt Gemeindepräsident Daniel Hodel eine Rede, in der er sich beim Verein alter Bären für die geleistete Arbeit bedankte.

„Ds Hudi Eiseli“: Das Schicksal eines Verdingkinds

Eine der Geschichten aus dem Buch, „Ds Hudi Eiseli“, wird auch im aktuellen Theaterprojekt der Schule Konolfingen aufgegriffen. Im Mittelpunkt steht das Schicksal eines Menschen, „der gar nicht da sein sollte und durch seine Herkunft immer wieder heruntergezogen wird.“ Mit einem 20 Kilogramm schweren Holzklotz soll verhindert werden, dass das Verdingkind flüchtet. Dennoch findet „Ds Hudi Eiseli“ den Weg zum Zirkus. „Den Weg in die Welt.“

Das Projekt ist aus einer Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Verein alter Bären, der auch das Dorfmuseum betreibt, entstanden. Ziel ist es, die Literatur mit regionalem Bezug vor dem Vergessen zu bewahren. Werner Weber hat den entsprechenden Teil aus den „Chonolfinger-Gschichtli“ für ein Theaterstück umgeschrieben und gemeinsam mit Schauspieler und Regisseur Peter Glatz umgesetzt. Aufgeführt wird das Stück von den Abschlussklassen des Oberstufenzentrums.

[i] Die BERN-OST Bildergalerie…

[i] „Ds Hudi Eiseli“ wird heute Donnerstag, um 20 Uhr und am Samstag, 11. Juni um 14.30 Uhr aufgeführt. Siehe dazu auch den Veranstaltungseintrag auf BERN-OST.

[i] Das Buch kann anlässlich des Theaters oder über www.chonolfinger-gschichtli.ch, www.museum-alter-bären.ch sowie direkt bei Willi Blaser (wbk55@quickline.ch/ 031 791 25 52) bestellt werden.Zudem ist es bei der Papeterie Wyss in Konolfingen erhältlich.

[i] Siehe auch Newsbericht "Konolfingen - Junge Menschen, alte Geschichten" vom 6.6.2016


Autor:in
pd/et, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.06.2016
Geändert: 09.06.2016
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