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Festival reagiert auf Kritik: Stäcketöri schwenkt um
An den ersten beiden Stäcketöri Festivals wurde kein Fleisch angeboten. Anhand der Kommentare auf unseren letzten Beitrag haben die Organisator:innen festgestellt, dass sich offenbar etliche am mangelnden Fleischangebot stören. Sie hätten sich allerdings nie als «klar fleischloses Festival» positioniert, schreiben sie jetzt: Deshalb hätten sie eine spontane Programmänderung beschlossen.
Die Kommentare auf unseren Beitrag zum Stäcketöri Festival waren deutlich: Eine Leserin hatte gefragt, ob das Festival auch dieses Jahr vegetarisch/vegan stattfinde? Auf die Antwort des Organisationskomitees, ja, man wolle weiterhin nachhaltig und umweltbewusst auftreten, kamen sehr erzürnte Antworten: Er sei zwar schon mal dabeigewesen, aber «ohne Fleisch ist das für mich keine Option mehr», schrieb ein Leser verärgert.
Reaktionen gaben zu denken
Ein anderer fand, die Fleisch-Thematik sei eine Frechheit: «Wenn ihr ein Veganfestival sein wollt, dann steht offiziell dazu und schreibt das auch.» Er wurde von zwei anderen Lesern darin unterstützt, dass damit ganz klar eine Mehrheit von Leuten ausgeschlossen werde. Das gab dem Organisationskomitee des Stäcketöri-Festivals zu denken. Sie hätten sich «nie als klar fleischloses Festival positioniert», schreiben sie jetzt in einer Mitteilung.
Entscheid nach intensiver Diskussion...
Aufgrund der deutlichen Reaktionen hätten sie das Thema am Wochenende im Rahmen einer Sitzung intensiv diskutiert. Dabei nahmen sie die offenkundigen Bedürfnisse der Leser:innen ernst: «Für die kommende dritte Ausgabe nimmt das Festival mitten im Organisationsjahr eine Änderung vor und weicht vom bisherigen Konzept ab», schreiben die Organisator:innen: «Es wird neu auch Fleisch angeboten.»
...dann alle sollen willkommen sein
Damit zeigen sie, dass sie doch nicht so beratungsresistent sind, wie ihnen in den Kommentaren vorgeworfen wird. «Wir möchten ein Ort sein, an dem sich alle willkommen fühlen – unabhängig von ihren Ernährungsgewohnheiten», schreiben sie. Zwar sei ihnen weiterhin wichtig, auf hochwertige, nachhaltige und regionale Zutaten zu setzen. «Doch wir respektieren auch die Wünsche jener, die Fleisch konsumieren möchten, und werden somit auch ein verantwortungsvoll produziertes Fleischgericht anbieten.»
Möchten «toleranter Musiktreffpunkt» sein
Damit kommen die «Stäcketöris» jenen entgegen, die an den beiden ersten Festivals enttäuscht nach Fleischgerichten gesucht hatten. Zugleich, schreiben sie, könnten sie so ihrer Philosophie treu bleiben, «ein weltoffener, toleranter Musiktreffpunkt zu sein». Ihre Überlegungen haben ausserdem einen handfesten Grund: Sie hoffen, «damit noch mehr Menschen eine unvergessliche Festivalerfahrung bieten zu können».
Erstellt:
03.02.2025
Geändert: 03.02.2025
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