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Gemeindewahlen Walkringen: Bisherige wiedergewählt, SVP verliert Stimmen

In Walkringen wurden heute trotz Verschiebungen bei den Wähler*innenanteilen alle vier Bisherigen wieder in den Gemeinderat gewählt.

Der neu gewählte Gemeinderat von Walkringen. Links: Gemeindepräsident Hanspeter Aeschlimann (SVP), rechts oben (vl): Andreas Amstutz (SVP), Ursula Röthlisberger (FWW), rechts unten (vl): Martin Wüthrich (SVP), Andreas Schneider (SP). (Bilder: zvg/Montage: Michelle Thönen)

Hinweis: Dieser Artikel ist nicht mehr in allen Teilen korrekt. Für das richtige Resultat siehe hier.

 

Bei den Gemeinderatswahlen in Walkringen wurden alle vier Bisherigen wieder gewählt.

 

Das beste Resultat erzielte Andreas Amstutz (SVP) mit 465, gefolgt von seinem Parteikollegen Martin Wüthrich mit 410 Stimmen. Ebenfalls gewählt sind Ursula Röthlisberger (FWW) mit 319 und Andreas Schneider (SP) mit 294 Stimmen.

 

Nicht gewählt sind Thomas Bücherer (FWW, 229 Stimmen), Patric Wegmüller (FWW, 111 Stimmen), Evelyne Brogle (SP, 127 Stimmen) und Ursula Lehmann (SP, 106 Stimmen).

 

Bereits im Sommer still gewählt wurde der bisherige Gemeinderat Hanspeter Aeschlimann (SVP) als Gemeindepräsident. Er war der einzige, der für das Amt kandidierte.

 

Verkleinerung des Gemeinderates auf Kosten von SVP und FWW

Für einen Sitz im Gemeinderat brauchte eine Partei 350 Stimmen. Damit hatte die SVP zwei Sitze auf sicher, SP und FWW je einen. Der fünfte Sitz – der Gemeindepräsident zählt bei dieser Rechnung mit – wurde anschliessend nach einem speziellen Schlüssel verteilt und ging an die SVP. Damit ging die Verkleinerung des Gemeinderates von sieben auf fünf Mitglieder auf Kosten von SVP und FWW, die vorher beide einen Sitz mehr hatten.

 

Weniger stabil als bei den gewählten Köpfen zeigen sich die Resultate bei den Wähler*innenanteilen. Die SVP verlor fast 10 Prozentpunkte gegenüber der Wahl vor vier Jahren. Sie vereinte nur noch 42,8 Prozent der Stimmen auf sich, gegenüber 53,6 Prozent bei den Wahlen 2016.

 

Waren es die Frauen?

Parteipräsident Hanspeter Aeschlimann erklärt den Verlust damit, dass seine Partei keine Frau auf der Liste hatte. „Jetzt ist nur noch eine Frau im Gemeinderat. Ich gehe davon aus, dass wir mit einer Kandidatin zusätzliche Stimmen gemacht hätten. Wir haben aber leider keine gefunden, die dazu bereit war.“ Einen weiteren Faktor sieht er beim Zustand der SVP generell. „Die SVP hat in letzter Zeit Mühe, ihre Wählerschaft zu mobilisieren. Das zeigt sich auch national und kantonal.“

 

Gewinnerin ist die SP

Am meisten steigerte sich die SP. 2016 hatte sie noch 19,9 Prozent der Stimmen erhalten, heute waren es 25,3 Prozent. SP-Präsidentin Kathrin Schneider nennt als Begründung für das Resultat ebenfalls als Erstes die Frauenfrage. „Dass wir zwei gute Frauen hatten, die kandidierten, hat möglicherweise dazu motiviert, uns zu wählen.“ Ausserdem seien die Wähler*innen wohl auch dadurch mobilisiert worden, dass die Verkleinerung des Gemeinderates den Erhalt des einzigen SP-Sitzes etwas schwieriger machte. "Wir freuen uns auf jeden Fall sehr!"

 

Freie Wähler: "So wie erwartet"

Die FWW erhielten 31.9 Prozent aller abgegebenen Stimmen (2016: 27,5%). Um ihren zweiten Sitz im Gemeinderat zu verteidigen fehlten ihnen nur 30 Stimmen. „Das Resultat ist so, wie wir es erwartet hatten“, sagt FWW-Präsident Hans Peter Stalder. „Wir haben gemacht, was wir konnten. Dass das Resultat so knapp ist, ist ja eigentlich ein gutes Zeichen.“

 

Die Stimmbeteiligung betrug 38,8 Prozent.


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 18.10.2020
Geändert: 19.10.2020
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