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Mehrtägige Wanderungen: Das muss alles mit

Jede Wanderung ist auf die ein oder andere Art ein kleines Abenteuer. Noch spannender wird die Sache, wenn man sich gleich mehrere Tage lang auf Wanderschaft macht. Es gibt einem Zeit, die Natur zu erleben und sich auf die eigenen Wurzeln zurückzubesinnen. Allerdings sollte man so eine mehrtägige Wanderung auf keinen Fall unterschätzen. Das A und O sind hier eine gute Planung und die richtige Ausrüstung. Während man unterwegs ist, muss man nämlich auf alles gefasst sein. Vor allem dann, wenn man sich abgeschieden jeglicher Zivilisation fortbewegt. Was alles in den Rucksack sollte und was man ansonsten noch berücksichtigen sollte, haben wir hier zusammengetragen.

(Bild: unsplash.com, © AC Almelor)

Anständige Wanderschuhe

Bei dem Schuhwerk für die Wanderung sollte man auf keinen Fall sparen. Es kann nicht schaden, verschiedene Modelle an- und auszuprobieren. Am besten macht man sich am Nachmittag auf die Suche nach den richtigen Schuhen und probiert diese an. Dann sind die Füsse meist etwas größer als am Morgen, was am ehesten der Situation bei einer Wanderung entspricht. Den schlimmsten Fehler, den man bei den Schuhen machen kann, ist eine zu kleine Grösse.

 

Für welchen Schuh man sich entscheidet, hängt von der Art der Wanderung ab. Einen Schuh mit hohem Schaft, also einen Stiefel, trägt man vor allem im Gebirge und im Gelände, um dem Knöchel mehr Halt zu geben. Niedrige Schuhe eignen sich für gefestigte Wege. Der Vorteil: sie sind leichter und flexibler als Stiefel.

 

Dann muss man sich noch die Frage beantworten, ob der Schuh atmungsaktiv oder wasserdicht sein soll. Letzteres ist besser für feuchte und verschneite Umgebungen besser, da der Fuss so trocken und warm gehalten werden kann. Für trockene Gebiete hingegen ist ein atmungsaktiver Schuh am besten geeignet.

 

Vor der Wanderung sollte man neue Schuhe auf jeden Fall einlaufen. Hier gilt: Je steifer der Schuh, desto besser muss er eingelaufen werden, um vor allem bei längeren Wanderungen Blasen und andere Verletzungen zu vermeiden.

 

Robuster Rucksack

Je leichter das Gepäck, desto angenehmer wird die Wanderung. Das gilt auch für längere Touren. Insgesamt sollte der Rucksack am Ende inklusive Wasser nicht mehr als zehn Kilogramm wiegen. Deshalb sollte der Rucksack in sich bereits so leicht wie möglich sein. Maximal drei Kilogramm an Eigengewicht sollten es sein.

 

Bei der Grösse des Rucksacks kommt es darauf an, ob man eine Hüttentour macht oder mit dem Zelt unterwegs ist. Hat man Zelt dabei sollte der Rucksack zwischen 50 und 70 Liter fassen können. Bei einer Hüttentour von fünf Tagen reichen meist etwa 40 Liter.

 

Bei kleineren Wanderungen, wie beispielsweise der Bierwanderung in Utzigen, reichen natürlich auch kleinere Rucksäcke, da die Wanderung nur etwa dreieinhalb bis vier Stunden dauert.

 

Neben dem Platz und niedrigem Gewicht sollte der Rucksack gut sitzen. Die Schulterriemen sind ergonomisch geformt und alles in allem trägt er sich bequem. Auch hier sollte man unbedingt im Vorfeld einige Modelle testen. Ausserdem sollte man darauf achten, dass das Teil möglichst wasserdicht ist oder eine passende Regenhülle dabei ist.

 

Das kommt in den Rucksack

Wir bereiten uns für eine mehrtägige Hüttentour vor. Fünf bis sieben Tage soll die Wanderung dauern. Das bedeutet, dass wir schon einmal auf das Zelt, die Isomatte und den Schlafsack verzichten können. Auf was man allerdings nicht verzichten sollte, sind die Wanderklamotten. Schuhe, Socken, Wanderhose, Funktionsshirts (am besten aus Merinowolle) und -Unterwäsche wird bereits so getragen. Natürlich sollte man sich für die Tage genügend Unterwäsche einpacken.

 

Für die Zeit auf den Hütten wandert ein Satz leichte Kleidung in den Rucksack, ein Shirt und eine Hose. Wenn es etwas kälter werden sollte, kommt noch eine Fleecejacke dazu. Um für alle Fälle gewappnet zu sein, packen wir noch eine Mütze, Handschuhe sowie eine Regenjacke und eine Regenhose ein. Mehr Kleidung ist im Prinzip nicht notwendig.

 

Für die Morgentoilette packen wir vorsichtshalber ein kleines Handtuch ein, obwohl die meisten Hütten mittlerweile fast schon über einen Service wie im Hotel verfügen. An Drogerieartikeln haben wir ebenfalls nur das Nötigste eingepackt: Seife, Zahnbürste, Zahnpasta, Sonnencreme, erste Hilfe Set, Schmerzmittel und andere Medikamente.

 

Ergänzt wird das Gepäck dann noch mit wichtigen Dokumenten und Scheckkarten, dem Handy samt Ladegerät, Feuerzeug, Taschenmesser, Kompass und ein Wanderführer. Damit sollte man wirklich bestens gerüstet sein für eine längere Tour, bei der kein Zelt notwendig ist.

 

Vorräte

Auch hier sollte man sich möglichst einschränken. Das einzige, worauf man jedoch auf gar keinen Fall verzichten sollte, ist Wasser. Wenn man von Hütte zu Hütte unterwegs ist braucht man sich um die Verpflegung ohnehin weniger Sorgen zu machen. Jedoch sollte man sich zumindest mit kleineren Snacks eindecken. Dabei kann man sich beispielsweise an der Schweizer Lebensmittelpyramide orientieren. Maximal 500 Gramm Proviant sollte man dabeihaben, um möglichst leicht zu reisen.

 

Wasser darf man ruhig etwas mehr einpacken. Mindestens zwei Liter sollte man mit sich führen, damit man die Etappe gut übersteht. Sollte einem mal das Wasser unterwegs ausgehen, kann man mit Hilfe eines Wasserfilters für trinkbares Wasser sorgen. Stehende Gewässer, wie etwa Pfützen oder Teiche sollte man jedoch meiden, da sich hier Bakterien im Wasser tummeln können.

 

Mit einer solchen Planung steht einer mehrtägigen Wanderung wohl nichts mehr im Weg. Aber auch bei einer Tour, die bloss einen Tag dauert, ist man mit unseren Tipps ebenfalls gut aufgestellt.

 

[i] Die Recherche und Erstellung des Textes wurden durch einen externen Redaktor vorgenommen und stammen nicht aus der eigenen Redaktion.


Autor:in
pd / info@bern-ost.ch
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Erstellt: 23.07.2020
Geändert: 24.07.2020
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