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Mehrzweckhalle Oberdiessbach: Drei bis vier Millionen zu teuer für die FDP

In der Mitwirkung zur neuen Mehrzweckhalle gingen bei der Gemeinde Oberdiessbach 35 Stellungnahmen ein. Die meisten kritisieren die hohen Kosten und das Raumkonzept.

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Die alte Turnhalle tuts nicht mehr. Gemäss aktuellem Projekt sollen in der unteren Turnhalle Büros und Lehrerzimmer entstehen und die obere Turnhalle wie bis anhin genutzt werden. Letztere soll auch als Raumreserve dienen im Fall von stark steigenden Schü
Die Mitwirkung zur Schulraumplanung und der geplanten Dreifach-Mehrzweckhalle in Oberdiessbach wurde rege genutzt. Laut dem Radiosender Neo 1 wurden von Privatpersonen, Vereinen und Parteien insgesamt 34 kritische Eingaben gemacht. Viele der Eingaben befassen sich gemäss dem Radiobeitrag mit den hohen Kosten. Die Halle würde die Gemeinde über 13 Millionen Franken kosten. Die jährlichen Folgekosten von rund 940'000 Franken würden eine Steuererhöhung mit sich bringen.

"Inzwischen sind es 35 Eingaben", sagt Gemeindeschreiber Oliver Zbinden. "Einerseits wird kritisiert, die Halle sei zu teuer, andererseits gibt es auch zusätzliche Wünsche", sagt er gegenüber BERN-OST. "Natürlich nicht in denselben Eingaben", betont er. "Aber das ist schwer unter einen Hut zu bringen."

FDP will die Halle drei bis vier Millionen billiger

Die Kosten sind zum Beispiel in der Eingabe der FDP ein Thema. Die Partei möchte, dass die Halle drei bis vier Millionen billiger wird. Wie das konkret aussehen soll, darüber macht sie laut Neo 1 und Oliver Zbinden keine Angaben. Franziska Vogt, Präsidentin der örtlichen FDP sagt dazu: "Konkrete Vorschläge haben wir keine bekommen. Es gibt aber Mitglieder, die aufgrund von Gesprächen mit Experten oder ihres eigenen Fachwissens glauben, dass es möglich sei, eine zweckentsprechende Halle in ähnlicher Grösse günstiger zu bauen."

Kritik gibt es auch am Raumkonzept: Die Halle sei zwar für Sport aller Art geeignet, für Kulturveranstaltungen, insbesondere im kleineren Rahmen, sei sie aber nicht ideal. Bemängelt wird insbesondere die mobile Bühne und die Küche. Die Sportvereine stellen sich bei der Kritik gemäss Radiobeitrag an die Seite der Kulturvereine. Gemeinsam fordern sie eine feste Bühne und eine bessere Küche. Auch die SVP teilt die Kritik der Vereine. Sie schlägt laut Zbinden vor, die Planung "neu aufzutun" und die Vereine besser in die Planung einzubinden.

SP: Lieber verschieben als billiger machen

Von den Parteien stehen EVP und SP klar hinter dem aktuellen Konzept. Laut Oliver Zbinden lobt die EVP die Synergien, die das Projekt nutze und die gut geplante Finanzierung. Sie empfiehlt, das Projekt zu unterstützen. Auch die SP kann mit den Kosten des Projekts leben. Sie stellt zwar einige Fragen zur Raumbelegung und fordert, die Bedürfnisse der Vereine müssten aufgenommen werden, ist aber klar dagegen, eine billigere Version auszuarbeiten. Sollte die Mehrzweckhalle als zu teuer befunden werden, empfiehlt sie stattdessen, das Projekt zu verschieben.

Keine Partei stelle aber infrage, dass es eine neue Mehrzweckhalle brauche, sagt Oliver Zbinden: "An der Informationsveranstaltung hat der Löwenwirt klar gesagt, dass der Löwensaal eventuell mal zugeht. Es braucht also eine neue Lösung für die Vereine." Diese Botschaft sei bei allen angekommen.

[i] Siehe auch:
"Oberdiessbach: Lob und Tadel für die geplante Mehrzweckhalle" vom 17.2.2016
"Mehrzweckhalle Oberdiessbach kostet 13,6 Millionen: Steuererhöhung ab 2019" vom 6.2.2016...

Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 12.03.2016
Geändert: 12.03.2016
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