Sek-Entscheid Linden: Sorge um den Bus

Nach dem Entscheid der Gemeinde Linden, die Sekschülerinnen und Sekschüler inskünftig im Dorf zu unterrichten, gibt es Sorgen um das ÖV-Angebot. Gemeindepräsident Thomas Baumann teilt diese Sorge nicht. Möglicherweise wird das Angebot sogar ausgebaut.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Linden will ab Herbst 2018 seine Sekschüler und -schülerinnen nicht mehr nach dem benachbarten Oberdiessbach schicken, sondern an der eigenen Schule unterrichten. Der Entscheid dafür wurde an der letzten Gemeindeversammlung gefällt. Das neue Modell wird aber nicht nur für die Sekschülerinnen und -schüler und ihre Eltern und Lehrer Folgen haben, sondern möglicherweise für alle, die in Linden wohnen und den öffentlichen Verkehr nutzen, um aus dem Dorf raus- und wieder heimzukommen.

Wird das Angebot ausgedünnt?

Linden wird von einem Bus der Thuner Verkehrsbetriebe STI AG bedient. Der Bus verkehrt an einem normalen Werktag zehn Mal täglich von Oberdiessbach und Heimenschwand und zurück. Am Samstag fährt er fünf, am Sonntag sechs Mal, dazu kommt noch ein Moonliner-Kurs Freitag- und Samstagnacht.

An BERN-OST wurde nun die Sorge herangetragen, dass dieses Angebot ausgedünnt oder gar abgeschafft werden könnte, wenn die Sekschülerinnen und Sekschüler den Bus nicht mehr für den Schulweg benutzen.

Gemeindepräsident Baumann: "Schüler nehmen das Töffli"

"Ja, diese Sorge stand im Raum", sagt Gemeindepräsident Thomas Baumann auf Anfrage. "Sowohl an der Infoveranstaltung wie auch an der Gemeindeversammlung." Er teile sie aber nicht: "Von den rund 20 Schülerinnen und Schülern nimmt nur ein kleiner Teil den Bus. Sobald sie alt genug sind, fahren sie mit dem Töffli oder dem Roller."

Die STI geben auf Nachfrage an, noch keine Kürzung geplant zu haben. "Das Angebot der Linie 44 zwischen Oberdiessbach und Linden ist im Regionalen Angebotskonzept 2018 – 2021 enthalten. Es ist uns zum heutigen Zeitpunkt weder eine Schliessung einer Haltestelle noch eine Streichung der Kurse bekannt", lautet ihre Stellungnahme. Laut dem Konzept, das allerdings vor dem Lindener Entscheid verabschiedet wurde, soll es inskünftig sogar mehr Kurse geben, weil der Stundentakt auf den ganzen Tag und das Abendangebot bis 20 Uhr ausgedehnt werden.

"Linden - Hauchdünnes Ja zum Schul-Alleingang" vom 3.6.2016
- "Eigene Sek für Linden: Oberdiessbach ist nicht erfreut" vom 10.5.2016
"Linden - Kontroverse Diskussion zur Schulzukunft" vom 4.5.2016

Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 26.06.2016
Geändert: 26.06.2016
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