- Wirtschaft
Grossauftrag für die Fisolan: Sieben Sattelschlepper Dämmwolle für Walliser Sozialbau
Das Walliser Kloster St. Ursula baut auf der Briger Klostermatte einen Sozialbau und verwendet dazu Dämmmatten aus Schafwolle vom Enggisteiner Unternehmen Fisolan. Firmeninhaber Niklaus Sägesser bestätigt, dass der Auftrag ein Meilenstein für seine noch junge Firma ist.
15 bis 17 Tonnen Schafwolle wird für das Projekt benötigt. „Das entspricht der Wolle von etwa 12 000 Schafen oder sieben Sattelschleppern Dämmmatten“, rechnet Sägesser vor. Ein Grossauftrag für ihn: „Für ein Einfamilienhaus benötigen wir lediglich etwa 800 Kilo.“
Zweieinhalb Jahre lang Walliser Schafwolle gesammelt
Vor etwa acht Wochen bekam die Fisolan den Zuschlag für den Auftrag. Sägesser hat dafür aber schon seit zweieinhalb Jahren Wolle von Walliser Schafen gesammelt, da er an den Zuschlag glaubte.
Dass die Wolle von Walliser Schafen stammen soll, ist eine der Vorgaben des Projekts: Der Sozialbau soll die lokale Wirtschaft ankurbeln und nachhaltig sein, wie der Walliser Bote berichtet.
Es braucht noch mehr Wolle
Die ersten Dämmatten sind schon produziert. Für die weiteren braucht es noch mehr Wolle und diese wird nächste Woche an einer eigens dafür veranlassten Schafwollsammlung unter den Walliser Schafbauern zusammenkommen.
„Swisswool, eine Partnerorganisation der Fisolan, wird die Wolle dort sammeln, danach kaufe ich die Wolle ab und lasse sie verarbeiten. Zum Schluss wird die Wolle einerseits direkt ab Werk und andererseits von der OLWO nach Brig geliefert“, erklärt Sägesser. Dort wird sie in vorfabrizierte Lärchenholzelemente des von der Walliser Bautradition inspirierten Baus integriert.
Durchbruch für Fisolan
Den Auftrag habe er aufgrund der Qualität und der Zuverlässigkeit seiner Firma erhalten, sagt Sägesser. „Es ist ein sehr schöner Auftrag, der den Durchbruch der erst fünf jährigen Fisolan bestätigt“, sagt er. Zudem sei es ein Beweis dafür, dass man mit Schweizer Schafwolle konkurrenzfähig bauen könne.
Der Sozialbau des Klosters St. Ursula wird gemäss Walliser Bote zwei betreute Alterswohnungen, zwei betreute Wohngruppen für Menschen mit psychischen Problemen und sechs soziale Wohnungen enthalten. Im Frühling 2019 soll das Gebäude fertig sein.
Siehe auch Newsberichte...
- "Enggistein - Die Filzfabrik floriert wieder" vom 25.11.2016
- "Enggistein - Die letzte Filzfabrik steht nahe am Abgrund" vom 19.06.2012
Erstellt:
20.10.2017
Geändert: 20.10.2017
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