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40 Jahre Stubete in Walkringen: Gründungsmitglied Annelies Graf würde gerne als Gast hingehen

Seit 40 Jahren treffen sich die Walkringer Senior:innen allmonatlich zur Stubete, wo sie Lotto spielen, singen, Dias schauen - vor allem aber plaudern und Zvieri essen. Gründungsmitglied Annelies Graf-Schüpbach erzählt, wie alles begann.

Das Stubete-Team (v.l.): Annerös Zaugg, Annelies Graf, Margrith Wüthrich (Vertreterin Kirchgemeinderat), Fränzi Galli und Rosmarie Beutler. (Bild: Res Reinhard)

Annelies Schüpbach-Graf ist Mitbegründerin der «Stubete». Sie war vor 40 Jahren im Kirchgemeinderat und ist noch heute Teamleaderin der fünfköpfigen Organisationsgruppe.

 

Fritz Baumgartner: Annelies, Du bist Mitbegründerin der «Stubete», also 40 Jahre dabei. Was hat die Kirchgemeinde dazu bewogen, diesen Anlass ins Leben zu rufen? Wer gehörte dem Gründungsteam an?

Annlies Graf-Schüpbach: Vor 40 Jahren waren Vreni Aeschlimann, Kläri Affolter und ich zusammen im Kirchgemeinderat und wir waren auch im Gründungsteam. Der Vorschlag kam vom Kläri Affolter, etwas für unsere Seniorinnen und Senioren anzubieten. Einen gemütlichen Nachmittag mit Zvieri,  so ist der Name «Stubete» entstanden

 

Wie viele Stubete-Nachmittage gibt es eigentlich?  Was wird an den Anlässen geboten?

Zehn pro Jahr, jeweils am zweiten Dienstag im Monat. Im August findet das Stubete-Reisli statt. Wir bieten verschiedene Aktivitäten wie: Lottospielen, Geschichten vorlesen, Dia-Schau, Gesang und Musikvorträge usw. Wichtig ist jedoch auch das gemeinsame Plaudern und Zvieri essen.

 

Stimmt es, dass die Stubete eigentlich für Frauen gedacht war?  Seit wann sind auch Männer zugelassen?  Wieviele Leute erscheinen jeweils zu den Anlässen?

Nein, das stimmt nicht, bei uns sind auch Männer herzlich willkommen. Die Frauen waren jedoch von Anfang an in Überzahl. Bereits im Gründungsjahr war ein Mann mit dabei. Wir holten in jeweils in Beitenwil im Altersheim ab und brachten ihn nach der Stubete wieder zurück. Vreni Aeschlimann machte auch jeden Monat Taxidienst für Teilnehmer:innen aus der Wydimatt. Vor Corona waren es 30—35 Personen, aktuell sind es ca. 25 Teilnehmer:innen. In den Anfangszeiten waren die meisten zwischen 65 und 70 Jahre alt. Aktuell ist das Durchschnittsalter bei 80 Jahren.

 

Wer finanziert die Anlässe?  Vorbereitung, Zvieri, etc.?

Die Anlässe werden von der Kirchgemeinde Walkringen finanziert, zusätzlich gibt es bei jedem Anlass ein Kässeli für freiwillige Spenden. Dazu macht das Stubete-Team soviel wie möglich selbst fürs Zvieri z.B Zopfbacken, Guetzi, Salat, Früchtekuchen usw.

 

Wer gehört heute dem Vorbereitungs-Team an?  Gibt es genügend Leute, die Freiwilligenarbeit leisten  oder werden diese bezahlt?

Zum aktuellen Team gehören die Kirchgemeinderätin Margrith Wüthrich, Rosmarie Beutler, Annerös Zaugg, Fränzi Galli und ich. Es ist eine sehr dankbare und schöne Freiwilligenarbeit im Stubeteteam. Doch nach 40 Jahren würde ich gerne als Gast die Stubete besuchen.

 

Wie siehst Du die Zukunft der «Stubete»?  Nehmen die Besucherzahlen zu und entspricht der Anlass noch den heutigen Bedürfnissen? 

Das ist eine schwierige Frage. Ich hoffe die Stubete gibt es noch lange, auch wenn die Besucherzahlen eher zurückgehen. Der Grund ist sicher auch, dass heute für Senior:innen viel mehr angeboten wird als vor 40 Jahren. Auch sind sie viel mobiler heute. Ich hoffe, ein junges motiviertes Team, auch mit neuen Ideen, bringt frischen Wind an die Stubete.

 

[i] Korrigendum: In einer ersten Version des Artikels stand, dass die Stubete seit 40 Jahren im Sternenzentrum stattfindet. Das Sternenzentrum wurde aber erst 2001 gegründet. Vorher war die Stubete im "Favrestock", wo früher die Kirchgemeinde ihre Räume hatte und der heute als Gemeindehaus dient. Danke Herr Frey für den Hinweis.

 

[i] Der Autor Fritz Baumgartner ist Alt-Gemeindeschreiber von Walkringen und in diversen Vereinen tätig. Im «Chiuchefänschter», der Monatspublikation der Kirchgemeinde Walkringen, schreibt er regelmäsig über die Stubete. Dort wird das Interview ebenfalls erscheinen. Mit Annelies Graf-Schüpbach ist er persönlich bekannt.

 

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Autor:in
Fritz Baumgartner, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 18.03.2023
Geändert: 20.03.2023
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