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Brenzikofen - Gemeinderat blieb erfolglos

Quelle
Thuner Tagblatt

Die Verkehrsmassnahmen Bodenstrasse-Schulhausstrasse können nicht gemäss dem Antrag des Gemeinderates realisiert werden. Und für die Teerung des Trottoirs will der Souverän ein neues Projekt.

Der Mehrzweckraum im neuen Schulhaus von Brenzikofen war vorgestern Abend an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung bis auf den letzten Platz besetzt – über hundert Einwohnerinnen und Einwohner kamen zu den zwei für sie umstrittenen Traktanden Verkehrsmassnahmen «Bauzone Boden» und die Teerung des Gehweges Schulhausstrasse–Bodenstrasse zusammen.

Die Emotionen gingen hoch, als Bauvorsteher Peter Widmer das erste Traktandum vorstellte. Darin ging es im Rahmen der neuen Verbindungsleitung Bodenstrasse–Schulhausstrasse darum, die Strasse neu zu gestalten.

Eigener Antrag als Vorahnung

Wunsch des Gemeinderates war es, dass in der Variante 1 unter anderem Massnahmen wie neue Signalisation, Verengung der Einfahrt von Heimberg, Erstellen neuer Gehwege vor den Liegenschaften Bodenstrasse 41 und 47 oder Neugestaltung der Einfahrt/Ausfahrt Rothachenweg realisiert würden. Kostenpunkt: 65 000 Franken. Wohl in Vorahnung, dass es zu noch hitzigeren Diskussionen gekommen wäre, wenn man die vorgelegte Variante 1 zur Diskussion gestellt hätte, beantragte der Gemeinderat, dass man zuerst über den Abschnitte Süd und anschliessend den Abschnitt Nord bis zur Bodenstrasse 47 mit Anträgen zur Variante 1, Variante 2 (zusätzlich zur Variante 1 anstelle Gehweg Erstellen eines Trottoirs) und Variante 3, welche keine Massnahmen vorsieht und die heute Situation so belässt, stellen solle.

Dieses Vorgehen fand Zustimmung, jedoch wurde darüber heftig und mit kritischen Voten diskutiert. Schliesslich obsiegte die Variante 3 mit deutlichem Mehr, wonach der Strassenabschnitt wie bisher belassen wird. Die Bevölkerung von Brenzikofen bodigte damit den Antrag des Gemeinderates deutlich.

Kein erhöhter Gehweg

Ebenfalls mehr als umstritten war das zweite Traktandum. Dabei ging es darum, den bestehenden provisorischen Gehweg zu teeren. Massive Kritik kam vor allem, weil sich der neue Weg mit einer abgetrennten Grünzone erhöht von der Strasse befinden würde. «Wie funktioniert denn das mit dem Winterdienst, da müssen wir ja extra ein neues, kleines Gemeindefahrzeug anschaffen, um den Weg vom Schnee freizuhalten?», war unter vielen anderen Voten von den Anwesenden zu hören.

Schliesslich wurde der Antrag gestellt, dass zuhanden der nächsten Versammlung der Gemeinderat ein neues Projekt vorlegen muss, sodass der Gehweg auf gleicher Ebene und ohne Grünstreifen zwischen der Strasse geteert erstellt wird. Der Antrag fand bei der grossen Mehrheit Anklang, der Gemeinderat muss hierzu neu über die Bücher.

Schliesslich gab es trotzdem ein Lob aus den Anwesenden: «Ihr habt eure Arbeit trotzdem gut gemacht, jetzt hat halt der Souverän gesiegt, das ist gelebte Demokratie.» Hierzu erntete der Gemeinderat sogar Applaus.

Autor:in
Heinz Schürch, Thuner Tagblatt
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Erstellt: 20.09.2014
Geändert: 20.09.2014
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