• Region

Angespannte Finanzlage: "Worber Post" soll mehr Geld erhalten

Die Zeitung "Worber Post" kämpft mit roten Zahlen. Nebst anderen Massnahmen möchte sie deshalb auch mehr Geld von der Gemeinde. Der Gemeinderat sagt Ja, will aber die Ausgaben pro Jahr reduzieren. Der Grosse Gemeinderat stimmt an seiner nächsten Sitzung darüber ab.

9ca2857b9b298cee73561f1158317f46.jpg
9ca2857b9b298cee73561f1158317f46.jpg
Die "Worber Post" wird in Zukunft wohl nur noch monatlich erscheinen. (Bild: Sara Tretola)
Die "Worber Post" kämpft mit sinkenden Inserateeinnahmen und schreibt rote Zahlen. Hatten in der Vergangenheit die Jahre mit Gemeindewahlen noch für einen Ausgleich gesorgt, fielen die Einnahmen im Wahljahr 2016 mit 101'000 Franken so tief aus wie früher in normalen Jahren ohne Wahlen. Statt eines Überschusses resultierte ein Verlust von über 17'000 Franken.

Gemäss Botschaft des Gemeinderats an den Grossen Gemeinderat zeigen die Zahlen von 2017, dass die Einnahmen aus Inseraten und Beilagen weiterhin rückläufig sind.

Redaktion kürzt sich Honorare

Der Verein Worber Post, Herausgeber der Gemeindezeitung, hat deshalb Massnahmen beschlossen. So konnten die Produktionskosten für Vorstufe und Druck dank Neuverhandlungen um 20 Prozent gesenkt werden. Weiter hat das Redaktionsteam sein eigenes Jahreshonorar gekürzt, die Anzahl Seiten auf zehn beschränkt und Unterstützung beim Verkauf der Inserate organisiert.

Um die "Worber Post" in den nächsten Jahren kostendeckend produzieren zu können, braucht sie aber auch mehr Geld von der Gemeinde. Die Gemeinde unterstützte den Verein bisher im Rahmen einer Leistungsvereinbarung mit rund 65'000 Franken pro Jahr. Im letzten Jahr hat der ehemalige Chefredaktor Martin Christen beim Gemeinderat beantragt, diesen Betrag um 20'000 Franken auf 85'000 Franken pro Jahr zu erhöhen.

Beliebte "Worber Post"

Der Gemeinderat begrüsst in der Botschaft die Massnahmen des Vereins zur Verbesserung der finanziellen Lage der "Worber Post". Die Bevölkerungsbefragung 2012 habe gezeigt, dass die Gemeindezeitung bei den Worbern und Worberinnen eine hohe Akzeptanz geniesse, deshalb sei ihm der Fortbestand ein Anliegen.

Nur noch einmal im Monat

Die "radikale" Kürzung der Honorare will der Gemeinderat rückgängig machen. Auch weiterhin soll die Redaktionsleiterin monatlich mit 3000 Franken entschädigt werden und die restlichen Redaktionsmitglieder 150 Franken pro Ausgabe erhalten. Dafür habe er sich mit der Redaktion auf eine Reduktion der Ausgaben geeinigt, schreibt der Gemeinderat in seiner Beurteilung. Neu soll die "Worber Post" nur noch monatlich anstatt alle drei Wochen erscheinen, was einer Reduktion von 15 auf 12 Ausgaben entspricht.

Die Ortsmarketing-Kommission hatte als weitere Massnahmen die Erhöhung der Inseratepreise und eine Kostenpflicht für die Beiträge der Worber Parteien vorgeschlagen. Beides lehnen sowohl der Gemeinderat wie auch das Redaktionsteam ab.

Der Grosse Gemeinderat entscheidet an seiner Sitzung vom 14. Mai über die Neufassung der Vereinbarung, wie sie der Gemeinderat vorschlägt.

[i] Zu den Ausgaben der "Worber Post" auf der Webseite der Gemeinde Worb...

Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 12.05.2018
Geändert: 12.05.2018
Klicks heute:
Klicks total: