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Gemeindewahl Arni: Noch jung im Amt, aber motiviert
Für die Nachfolge des zurücktretenden Arner Gemeindepräsidenten Simon Hertig gibt es einen Kandidaten. Mit Simon Liechti interessiert sich ein amtsjunger Gemeinderat für das Amt.
Nach dem Rücktritt von Simon Hertig (BERN-OST berichtete) gibt es mit Simon Liechti einen Kandidaten für das Arner Gemeindepräsidium. Liechti wurde an der Gemeindeversammlung im Herbst 2020 als Ersatz für den kurzfristig zurückgetretenen Peter Studer still gewählt. Bei der Neubesetzung des Gemeindepräsidiums diesen Herbst wird er also erst gut ein Jahr im Amt sein.
Amtsjung, aber mit genügend Zeit
Dass er trotz seines jungen Amtsalters von seinen Gemeinderatskolleg:innen vorgeschlagen wird, erklärt Liechti damit, dass er als einziger die nötige Zeit und Flexibilität besitze. Noch-Gemeindepräsident Simon Hertig hatte den zeitlichen Aufwand und die vielen Termine als Grund für seinen Rücktritt angegeben. Liechti ist Landwirt und Teilzeitangestellter beim Berner Bauernverband. „Ich kann mir vieles selber einteilen", sagt er gegenüber BERN-OST.
Nebst diesem eher nüchternen Grund ist der 39-Jährige auch persönlich motiviert, das Amt als Gemeindepräsident zu übernehmen. Schon als Gemeinderat schätze er den Austausch mit den Leuten, das Suchen nach Lösungen, Hand zu bieten bei Problemen.
Simon Liechti wäre nicht der erste in seiner Familie. Schon sein Vater Walter Liechti war bis zu seinem Tod 2008 Gemeinderat und -präsident. Das sei aber kein Grund, zu kandidieren, sagt Simon Liechti. „Ich bin auch gar nicht sicher, was er dazu sagen würde, wenn er noch lebte. Vielleicht fände er es ja gar keine gute Idee.“
Was ist seine Vision für Arni? Was müsste sich in seinem Dorf allenfalls ändern? „Ändern eigentlich nichts“, sagt Liechti nach längerem Überlegen. „Ich denke aber, dass man als Neuer immer frische Ideen hat. Das wird sich zeigen. Wichtig ist, dass im Gemeinderat, in der Verwaltung und in der Gemeinde ein gutes, freundliches Klima herrscht.
"Eine echte Wahl ist immer besser - dann geht was!"
Noch ist der parteilose Simon Liechti der einzige Kandidat. Im Herbst 2019, als Simon Hertig gewählt wurde, kam es zu einer überraschenden Kampfwahl mit drei Kandidaten, zu denen auch Liechti gehörte. Er glaube nicht, dass das diesmal passiere, so Liechti. „Ich habe nichts gehört, dass jemand anderes kandidieren würde.“ Was nicht heisst, dass er auf eine stille Wahl hofft. „Eine echte Wahl ist immer besser - dann geht was. Eine stille Wahl ist doch etwas langweilig. Aber es kommt, wie es kommt und beides ist gut.“
Noch bis am 25. Oktober können Kandidaturen eingereicht werden. Bleibt Liechti der einzige Interessent, wird ihn sein Vorgänger Simon Hertig an der Gemeindeversammlung im November für gewählt erklären.
Wird Simon Liechti neuer Gemeindepräsident, muss an derselben Gemeindeversammlung sein Sitz im Gemeinderat neu besetzt werden. Auch dafür können sich Kandidat:innen bis am 25. Oktober melden.
Erstellt:
04.08.2021
Geändert: 04.08.2021
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