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Baartman Worb: Laden gekündigt, Nachfolge gesucht

Rob Baartman, Goldschmied und Schmuckhändler in Worb, gibt sein Geschäft auf. Den Mietvertrag für den Laden hat er bereits gekündigt, trotzdem sucht er noch eine Nachfolge.

Rob und Evelyne Baartman vor ihrem Geschäft an der Bernstrasse. (Bild: Anina Bundi)

Am Geschäftsgang liege es nicht, sagt Rob Baartman im Gespräch mit BERN-OST. Zwar war die Corona-Zeit eine Herausforderung, danach sei der Laden dank der treuen Kundschaft aber sehr gut wieder angelaufen. Der eben zu Ende gehende Sommer sei sogar ausserordentlich gut gewesen. Trotzdem will Baartman sein Goldschmied-Atelier an der Bernstrasse per 23. Dezember schliessen.

 

«Aufhören, bevor jemand reklamiert»

«Ich will aufhören, bevor eine Kundin reklamiert, weil ich etwas nicht gut genug gemacht habe», sagt der 70-jährige Goldschmied. Seine Finger seien nicht mehr so gelenkig wie früher. Ausserdem hätten er und seine Frau Evelyne noch Pläne, die er allerdings noch nicht verraten wollte.

 

Den Mietvertrag hat Baartman bereits gekündigt. Nun könnte er das Inventar verkaufen und am 23. Dezember einen leeren Laden abgeben. Er hofft aber, für das Geschäft noch eine Nachfolge zu finden und hat Laden und Inventar in Absprache mit der Eigentümerschaft auf Branchenportalen ausgeschrieben. «Die Kundschaft bedauert, dass ich aufhöre», sagt Baartman. Auch er selbst würde das Geschäft gerne jemandem übergeben. Nun suche er noch während eines Monats intensiv, danach muss er die Aufgabe und den Verkauf des Inventars an die Hand nehmen.

 

Start vor 30 Jahren

Das Goldschmied-Atelier in Worb führt Baartman seit fast 30 Jahren. Gestartet war er 1994 mit einem reinen Atelier an der Blümlisalpstrasse, zog dann ins «Kinohaus» an der Hauptstrasse, seit 23 Jahren hat er das Atelier mit Laden am heutigen Standort. Seit 2018 führt seine Frau im gleichen Laden ein kleines Second-Hand-Modegeschäft, das sie nun ebenfalls schliessen wird.

 

Rob Baartman verkauft vor allem Schmuck, den er selber herstellt. Ein Dauerbrenner sind dabei Eheringe. Gerade diese liefen seit Corona aber schlechter. Insgesamt wird in seinen Augen heute opulenter geheiratet, ist der Hochzeitstag wichtiger geworden. «Es ist oft eine Riesenshow.» Allerdings, auch das ein Fazit aus vielen Jahren Arbeit mit Brautpaaren, seien die opulent geschlossenen Ehen nicht unbedingt die, die am längsten halten.

 

[i] Zum Inserat auf dem Branchenportal Gold'Or


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 24.10.2023
Geändert: 24.10.2023
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