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Bahnhof Rubigen: Otto Rüfenacht geht, Billettschalter wird geschlossen, Bistro bleibt

Am 31. August geht der Billettschalter am Bahnhof Rubigen zu. Stationshalter Otto Rüfenacht geht nach 43 Jahren in Pension und übergibt das Bistro an Tochter und Schwiegertochter.

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Generationenwechsel: Otto Rüfenacht mit Tochter Cornelia Wittwer-Rüfenacht (li.) und Schwiegertochter Nicole Rüfenacht-Tschanz vor dem Bistrotto in Rubigen. (Bild: Res Reinhard)
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Otto Rüfenacht schenkt im Reise-Bistro ein Schnäpsli aus. (Bild: zvg)
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Im Bistro werden noch bis Ende August auch Zug-Billette verkauft. (Bild: zvg)
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Reise-Bistro, zukünftig "Bistrotto", von innen. (Bild: zvg)
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Nach der Automatisierung des Bahnbetriebs wurde aus dem Stellwerk das wohl kleinste Museum der Schweiz. (Bild: zvg)
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Otto Rüfenacht, Stationshalter des Bahnhofs Rubigen, geht in Pension. Er war zu 60 Prozent bei der SBB angestellt und führte daneben das Reise-Bistro im ehemaligen Wartsaal. Wie die SBB mitteilt, wird das Bistro weitergeführt, allerdings ohne bedienten Billet-Verkauf. "Billette können in Rubigen weiterhin am Automaten bezogen werden. Kunden, die eine Beratung wünschen oder ihr Billett an einem Schalter kaufen möchten, wenden sich an das Team des Bahnhofs Münsingen."

Auf dem Flyer, mit dem die SBB anfangs Juli die Rubiger Bahnreisenden informieren will, wird zusätzlich auf die kostenpflichtige Möglichkeit des Rail Service per Telefon aufmerksam gemacht.

Otto Rüfenacht bestätigt die Schliessung des Billetschalters. Anders als bei der Schliessung des Stellwerks 1985 gab es diesmal keine Proteste seitens der Bevölkerung. "80 Prozent der Bahnkunden kaufen ihr Billet am Automaten, im Internet oder mit dem Handy. Es ist schade, aber es ist halt so" Er habe nicht mehr viele Kunden gehabt. "Ältere Leute waren aber noch froh um den bedienten Schalter."

"Ich könnte ein Buch schreiben"

Rüfenacht ist seit 1972 Leiter des Bahnhofs und erlebte grosse Veränderungen. "Die ganze Computerisierung, beim Billetverkauf, die Fernsteuerung der Weichen... Ich könnte über die Veränderungen ein Buch schreiben".

Ab dem 1. September wird er nicht nur am Billetschalter aufhören, sondern auch den Bistro-Betrieb an die nächste Generation übergeben. Tochter Cornelia Wittwer-Rüfenacht und Schwiegertochter Nicole Rüfenacht-Tschanz arbeiteten schon bisher im Bistro mit und übernehmen nun ganz. Von ihnen kam auch die Idee zum Namenswechsel von Reise-Bistro in Bistrotto. "Sie wollten, dass mein Name darin vorkommt."


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 04.07.2015
Geändert: 04.07.2015
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