• Region

Bantiger - Zweite Etappe für den Polizeifunk

Der Bantigerturm in Bolligen wird mit neuen Anlagen für das Funksystem Polycom der Kantonspolizei Bern bestückt. Das Netz, das auch von den anderen Blaulicht-Organisationen genutzt wird, soll bis 2012 fertiggestellt sein.

Die Kantonspolizei Bern plant neue Standorte für das Funknetz Polycom. Dieses wird flächendeckend in der ganzen Schweiz eingeführt. Benutzt wird es nicht nur von der Polizei, sondern auch von den anderen Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr oder Ambulanzen.

Die erste Etappe, die Stadt und Region Bern umfasst, ist bereits realisiert. Die Bewährungsprobe absolvierte Polycom an der Euro 08. Nun wird das Netz für die zweite Etappe aufgezogen.

Auf dem Bantiger sind dafür gemäss Daniel Backhaus, dem stellvertretenden Projektleiter bei der Kantonspolizei Bern, fünf neue «Richtfunkschüsseln», aber keine Sendeantennen vorgesehen. «Es handelt sich um sogenannte Linkumsetzer oder Knotenpunkte», erklärt Backhaus. Gegen das Baugesuch sind bei der Gemeinde Bolligen keine Einsprachen eingegangen.
Der Bantiger wird bereits für Polycom genutzt. Insgesamt sind im Rahmen der zweiten Polycom-Etappe im Raum Mittelland, Emmental und Oberaargau 51 Standorte auserkoren worden. Das Gebiet reicht, grob gesagt, von der nördlichen Kantonsgrenze bis nach Thun.

Zur zweiten Etappe gehört auch der Ulmizberg in Köniz. Die Einsprachefrist dafür ist aber noch nicht abgelaufen. «Wir befinden uns in der Baueingabephase», erklärt Backhaus. Bisher habe es noch nirgends Einsprachen gegeben.

Backhaus führt dies auf zwei Gründe zurück: Zum einen diene das Funknetz der Allgemeinheit, zum anderen sei die Sendeleistung weitaus geringer als bei den umstrittenen UMTS-Antennen der Mobilfunkanbieter.

Backhaus spricht von einer Gesamtleistung von 160 Watt, wobei diese Leistung kaum je benötigt werde. UMTS-Antennen, die zudem in einem anderen Frequenzbereich senden, kommen zum Teil auf eine Leistung von mehreren Tausend Watt.

Nach Abschluss der zweiten Etappe werden in zwei weiteren Schritten die Regionen Berner Oberland und Seeland ins Netz integriert. Insgesamt sind gegen 100 Standorte geplant. Die Kosten belaufen sich auf 93 Millionen Franken – ohne Endgeräte, welche für die Polizei noch einmal mit 14 Millionen Franken zu Buche schlagen werden.

Da der Bund nicht, wie zuerst angenommen, die Hälfte der Aufbaukosten übernimmt, kommt auf den Kanton Bern ein Mehraufwand in der Höhe von rund 11 Millionen Franken zu.

Ein Artikel aus

www.bolligen.ch

Autor:in
Statistik

Erstellt: 07.01.2009
Geändert: 07.01.2009
Klicks heute:
Klicks total: