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Berufstour im Aaretal: "Es braucht auch Indianer, nicht nur Häuptlinge"

An der 4. Berufstour des Gewerbevereins Aaretal erhalten potentielle Lehrlinge unter dem Motto "Gewerbe trifft Schule" Einblick in verschiedene Betriebe. Projektleiterin Marianne Mägert erklärt, wie der Tag abläuft und plädiert für die Berufslehre als Boden für weitere Möglichkeiten.

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Marianne Mägert hat es mit einer Zeichnerinnen-Lehre bis zur Unternehmerin geschafft. (Bild: zvg)
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An der Berufstour erhalten Jugendliche in verschiedene Berufe Einblick. (Bild: Archiv BERN-OST)
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Am Donnerstag findet im Aaretal die 4. Berufstour statt. 34 Unternehmungen öffnen ihre Türe und bieten 250 Schülerinnen und Schüler aus Wichtrach, Rubigen, Tägertschi, Münsingen und Trimstein die Möglichkeit, einen Tag lang verschiedene Berufe näher kennen zu lernen.

"Das Projekt ist der Startschuss in die Berufswelt für Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse", heisst es in einer Medienmitteilung. Organisiert wird der Tag von Marianne Mägert. Sie war bis vor rund einem Jahr Präsidentin des Gewerbevereins Aaretal, unter dessen Dach die Veranstaltung läuft. Die Projektleitung der Berufstour hat sie behalten. "Eine Lehre ist ein guter Boden, der ganz viele Möglichkeiten bietet", sagt sie mit Begeisterung. "Mit dem Schweizer Bildungssystem ist es nicht nötig, dass alle den Gymer machen."

Mehr Schnupperlehren und Lehrverträge

Sie selber hat eine Lehre als technische Zeichnerin gemacht. Später hatte sie das Büro im Bauunternehmen, das sie mit ihrem Mann führte unter sich und hat heute mit Mägert AG Personentransporte ein eigenes Geschäft. Sie betont aber auch, dass nicht alle Chef werden können. "Es braucht nicht nur Häuptlinge, sondern auch Indianer."

Am Donnerstag gehe es auch darum, den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern, aufzuzeigen, wie vielfältig die lehrlingsausbildenden Betriebe in der Region sind. Ein Berufsfeld konnten die Jugendlichen selber wählen, zwei andere wurden ihnen zugeteilt. "Damit sie auch Neues entdecken", erklärt Mägert. Die Unternehmen vezeichneten im Nachfeld des Anlasses jeweils mehr Schnupperlehren und auch einzelne Lehrverträge seien schon daraus entstanden

Münsingen und Wichtrach sponsern Apéro

Am Abend sind dann Lehrbetriebe und Eltern zu einem Apéro eingeladen, an dem Theo Ninck, Vorsteher des Mittelschul- und Berufsbildungsamts des Kantons Bern, ein Referat hält. "Gerade Eltern, die das erste Kind in dem Alter haben, sind froh um diesen Abend, der sie auf die Berufswahlzeit einstimmt und Möglichkeiten aufzeigt", sagt Mägert. Das Apéro wird von den Gemeinden Münsingen und Wichtrach gesponsert und ist für die Schülerinnen und Schüler fakultativ.


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 25.05.2016
Geändert: 25.05.2016
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