- Region
Biglen - Bauverwaltung im Dorf
Die Gemeinde Biglen sucht einen Leiter Bau und Betriebe. Der Versuch, die Bauverwaltung an eine Firma in Büren an der Aare auszulagern, ist gescheitert. Der Bevölkerung fehlte eine Ansprechperson auf der Gemeinde.
«Leider hat es sich nicht bewährt, die Bauverwaltung auszulagern», sagt Jean-Paul Mange, Gemeindepräsident von Biglen. Deshalb sucht man einen Leiter Bau und Betriebe. Noch vor gut einem Jahr hatte es anders getönt. Damals hatte der Gemeinderat nach einer erfolglosen Stellenausschreibung beschlossen, die Firma Bauservice public in Büren an der Aare mit dem Bauwesen zu betrauen.
Der Gemeindepräsident hatte damals geglaubt, dass die örtliche Distanz zu der Firma unproblematisch sei und die Bevölkerung von dieser Auslagerung nichts merken werde. Baupläne sollten weiterhin bei der Gemeindeverwaltung in Biglen aufgelegt werden. Der esterne Dienstleister hätte vor allem Bauvoranfragen behandeln und Baukontrollen ausführen sollen.
Zu weit weg
Ziemlich rasch stellte sich heraus, dass diese Auslagerung keine besonders gute Idee war. «Vor allem wurde sie von der Bevölkerung nicht verstanden», sagt Gemeindekassierin Beatrice Siegenthaler. Sie hat sich in den letzten Monaten wie alle anderen Mitarbeitenden nebst um die Finanzen, auch um das Bauwesen gekümmert. «Alle auf der Gemeindeverwaltung halfen mit zu Überbrücken», betont Siegenthaler.
Obschon es in Biglen jährlich höchstens fünfzig Baugesuche zu behandeln gibt, Umbauten und Sanierungen inbegriffen, waren die verbliebenen Gemeindeangestellten überlastet.
Fehlende Ortskenntnis
Theoretisch sei die Bauverwaltung höchstens während eines knappen Jahres ausgelagert gewesen. «Faktisch aber gar nicht», sagt Jean-Paul Mange. Bei der Zusammenarbeit mit den Bauverwalterprofis seien bald einmal verschiedene Probleme aufgetaucht.: So hätte sich unter anderem die mangelnde Ortskenntnis der Externen als erschwerend erwiesen. Oder auch, dass sich das Archiv mit alten Dokumenten und Bauplänen im Keller des Gemeindehauses in Biglen befindet. Ebenfalls habe man festgestellt, dass die Bevölkerung einen Ansprechpartner im Dorf wünsche, mit dem sie Bauangelegenheiten besprechen könne.
Zwei Jobs in einem
Gemäss Siegenthaler ist es nicht einfach, eine Person zu finden die geeignet ist, diese Kaderstelle zu besetzen. Bereits zum zweiten Mal schreibt die Gemeinde nun die 80 bis 100 Prozent-Stelle eines Leiters oder einer Leiterin Bau und Betriebe aus. Mit «Betriebe» sind die Bereiche Abwasser, Wasser und Entsorgung, sowie das gemeindeeigene Elektrizitätswerk gemeint.
Zunehmende Bautätigkeit
Ende Juni hat die Gemeindeversammlung Biglens Ortsplanungsrevision bewilligt. Obschon der vom Kanton genehmigte Wohnzonenbedarf dabei nicht ausgeschöpft wurde, gibt es nun zusätzliches Bauland. Damit ist zu erwarten, dass die Bautätigkeit zunimmt. «Vielleicht nicht gerade erheblich», prognostiziert der Gemeindepräsident. Es sei jedenfalls sinnvoll, dass die gleiche Person Bau und Betriebe betreue. «Eine interessante Stelle», sagt Mange.
Der Gemeindepräsident hatte damals geglaubt, dass die örtliche Distanz zu der Firma unproblematisch sei und die Bevölkerung von dieser Auslagerung nichts merken werde. Baupläne sollten weiterhin bei der Gemeindeverwaltung in Biglen aufgelegt werden. Der esterne Dienstleister hätte vor allem Bauvoranfragen behandeln und Baukontrollen ausführen sollen.
Zu weit weg
Ziemlich rasch stellte sich heraus, dass diese Auslagerung keine besonders gute Idee war. «Vor allem wurde sie von der Bevölkerung nicht verstanden», sagt Gemeindekassierin Beatrice Siegenthaler. Sie hat sich in den letzten Monaten wie alle anderen Mitarbeitenden nebst um die Finanzen, auch um das Bauwesen gekümmert. «Alle auf der Gemeindeverwaltung halfen mit zu Überbrücken», betont Siegenthaler.
Obschon es in Biglen jährlich höchstens fünfzig Baugesuche zu behandeln gibt, Umbauten und Sanierungen inbegriffen, waren die verbliebenen Gemeindeangestellten überlastet.
Fehlende Ortskenntnis
Theoretisch sei die Bauverwaltung höchstens während eines knappen Jahres ausgelagert gewesen. «Faktisch aber gar nicht», sagt Jean-Paul Mange. Bei der Zusammenarbeit mit den Bauverwalterprofis seien bald einmal verschiedene Probleme aufgetaucht.: So hätte sich unter anderem die mangelnde Ortskenntnis der Externen als erschwerend erwiesen. Oder auch, dass sich das Archiv mit alten Dokumenten und Bauplänen im Keller des Gemeindehauses in Biglen befindet. Ebenfalls habe man festgestellt, dass die Bevölkerung einen Ansprechpartner im Dorf wünsche, mit dem sie Bauangelegenheiten besprechen könne.
Zwei Jobs in einem
Gemäss Siegenthaler ist es nicht einfach, eine Person zu finden die geeignet ist, diese Kaderstelle zu besetzen. Bereits zum zweiten Mal schreibt die Gemeinde nun die 80 bis 100 Prozent-Stelle eines Leiters oder einer Leiterin Bau und Betriebe aus. Mit «Betriebe» sind die Bereiche Abwasser, Wasser und Entsorgung, sowie das gemeindeeigene Elektrizitätswerk gemeint.
Zunehmende Bautätigkeit
Ende Juni hat die Gemeindeversammlung Biglens Ortsplanungsrevision bewilligt. Obschon der vom Kanton genehmigte Wohnzonenbedarf dabei nicht ausgeschöpft wurde, gibt es nun zusätzliches Bauland. Damit ist zu erwarten, dass die Bautätigkeit zunimmt. «Vielleicht nicht gerade erheblich», prognostiziert der Gemeindepräsident. Es sei jedenfalls sinnvoll, dass die gleiche Person Bau und Betriebe betreue. «Eine interessante Stelle», sagt Mange.
Autor:in
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
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Erstellt:
22.07.2009
Geändert: 22.07.2009
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