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Budget Worb: Keine Steuererhöhung in Sicht - noch nicht
In Worb sollen die Steuern nicht erhöht werden. Jedenfalls vorläufig nicht. Am Donnerstag präsentierte die Regierung das Budget und den Ausblick auf die nächsten Jahre. Worberinnen und Worber dürfte der letzte Satz dieses Artikels besonders interessieren.
Es ist immer so eine Sache mit diesen Budgets. Häufig prognostizieren die Gemeinden vorsichtig, am Ende reicht es dann doch für einen Gewinn. Das läuft nicht nur auf Gemeindeebene so, auch der damalige Bundesrat Ueli Maurer stapelte zuerst tief, im Jahr drauf wurden dann Milliardengewinne präsentiert. Maurers Vorgängerin Eveline Widmer-Schlumpf ging gleich vor.
Mehr als eine halbe Million Minus
In Worb werden keine Milliardengewinne verteilt. Worb budgetiert fürs nächste Jahr einen Verlust von 633'000 Franken. «Das ist viel», sagt die Worber Finanzvorsteherin Lenka Kölliker (FDP). Sorgen bereiten ihr der Krieg in der Ukraine, welcher sich auf die Strompreise und die Teuerung auswirke. Bei den prognostizierten Steuereinnahmen fürs nächste Jahr plant Worb vorsichtiger als auch schon. Neu rechnet die Gemeinde nicht mehr mit einem jährlichen Bevölkerungszuwachs von 50 Personen, sondern richtet sich nach der erwarteten Bautätigkeit.
26 Millionen für Worbboden
Gemeinderätin Lenka Kölliker präsentierte am Donnerstag auch einen finanziellen Ausblick auf die nächsten fünf Jahre. Bis 2028 rechnet Worb mit einem unveränderten Steuersatz von 1.70 Einheiten. Dies, obwohl in den nächsten Jahren eine Schulhaussanierung von 26 Millionen Franken ansteht. Dazu muss das Volk am 22. Oktober zuerst noch Ja sagen. Bei einem Ja würde die Schulhaussanierung Worbboden praktisch sämtliche Investitionen für die nächsten Jahre aufsaugen. «Alle anderen Projekte müssten dann gegen hinten verschoben werden», so der Worber Finanzvorsteher Jonas Weil. Durch die Investition in die Schule werde die Rechnung mit jährlich einer Million Franken zusätzlich belastet.
Steuern bleiben gleich
Trotz der 26-Millionen-Investition geht der Gemeinderat davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren die Steuern nicht erhöht werden müssen. «Es bleibt das Ziel, den Satz bei 1.70 halten zu können», schreibt der Gemeinderat. Finanzverwalter Weil präzisiert: «Stand heute kann ich sagen, dass wir bis 2028 keine Steuererhöhung beantragen müssen. Darüber hinaus können wir es nicht sagen.»
Erstellt:
22.09.2023
Geändert: 22.09.2023
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