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Entsorgungshof Worb: Früher war alles einfach "Ghüder"

Im Entsorgungshof Worb SBB der Firma H. Läderach AG wird alles fachgerecht verarbeitet was Bürgerinnen und Bürger ganz schlicht als Müll oder "Ghüder" bezeichnen. Der ganze Recycling-Prozess ist jedoch hoch komplex und mit klaren Vorschriften belegt. Die Abfallentsorgung: Ein Nullgeschäft.

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Stefan Läderach, Geschäftsführer der H.Läderach Worb AG, staunt oft selber, was die Leute alles entsorgen. (Bilder: Sven Allenbach)
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Der Entsorgungshof Worb SBB an der Rubigenstrasse 97.
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„Früher haben wir alles einfach als ‚Ghüder‘ bezeichnet. Heute wird der Abfall möglichst dem Wiederverwertungskreislauf zugeführt und nicht wie vor 20 Jahren verbrannt oder deponiert“, so Stefan Läderach, Geschäftsführer der H. Läderach Worb AG. Die Restmenge, welche als Müll zurück bleibt, kann durch die modernen Wiederverwertungs-Prozesse möglichst tief gehalten werden.
  

Der ganze Recycling-Prozess ist jedoch hoch komplex und mit klaren Vorschriften belegt. Geld verdienen lasse sich mit einem Entsorgungshof nicht: „Es ist so, dass sich unter dem Strich unser Aufwand mit dem Ertrag deckt“, so Stefan Läderach. Bei der Trennung der Rohstoffe fallen beispielsweise für Altöl oder Chemikalien hohe Gebühren an. Im Entsorgungshof Worb SBB können die Bürgerinnen und Bürger fast alles entsorgen. Sehr viel Material wird auch kostenlos zur fachgerechten Entsorgung entgegengenommen. „Es kommt trotzdem immer wieder vor, dass Müll einfach vor unserem Eingangstor deponiert wird, wenn der Entsorgungshof geschlossen ist.“
 

Die Schweiz - ein Recycling-Land
 

Abfalltrennung und Recycling sind heute zwei Begriffe, die fast alle Schweizerinnen und Schweizer kennen. In den letzten 70 Jahren ist die Abfallmenge pro Person in der Schweiz sehr stark angewachsen.
 
Im Jahr 2011 fielen insgesamt 19,4 Millionen Tonnen Abfall an. Die Bautätigkeit generiert mit 51 Millionen Tonnen die meisten Abfälle. „Alteisen ist zurzeit ein sehr gefragter Stoff bei der Wiederverwertung. Dabei hat China den Markt mächtig angekurbelt. Es ist generell so, dass die Nachfrage bei den Rohstoffen in den letzten Jahren angestiegen ist“, stellt der Geschäftsführer der H.Läderach Worb AG, Stefan Läderach, fest.
 
Durch ein gut ausgebautes System der Abfalltrennung und Separatsammlungen konnte die Abfallmenge pro Person und Jahr deutlich reduziert werden und unser Land belegt heute weltweit einen Spitzenrang in der Abfallverwertung. Dennoch werden nach wie vor mehr Ressourcen verbraucht als unser Planet zu bieten hat. Auch im Recycling-Land Schweiz kommt es immer wieder vor, dass die Leute staunen,  was alles für Gegenstände entsorgt werden: „Sicherlich eine Zeiterscheinung ist der ganze ‚Elektroschrott‘, der bei uns angeliefert wird. Bedingt wohl auch dadurch, dass gerade in der Computerbranche alles extrem schnelllebig ist“, so Stefan Läderach.
 
Entsorgungshof Worb SBB

Autor:in
Sven Allenbach, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 03.11.2013
Geändert: 03.11.2013
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