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Schwingen: Fabian Stucki, wie war das auf dem Brünig?

Auf dem Brünig der Grosserfolg, am Emmentalischen unzufrieden mit der eigenen Leistung. Fabian Stucki über das Schwingen als Bergkranzer.

Fabian Stucki gewann auf dem Brünig seinen ersten Bergkranz. Hier nach dem Emmentalischen 2024 in Burgdorf. (Bild: Anina Bundi)
Fabian Stucki trägt hellgrün. Hier am Emmentalischen 2024 beim Sieg über Martin Niederhäuser. (Bild: Barbara Loosli)

Der 19-jährige Fabian Stucki schwingt seit elf Jahren beim Schwingklub Zäziwil. Mit dem Brünigkranz zählt er nun zu den Teilverbandskranzern und hinter seinem Namen stehen auf den Einteilungs- und Ranglisten zwei Sternchen. Insgesamt hat Stucki bisher sechs Kränze gewonnen. Er wohnt in Signau, arbeitet als Metzger und hat eine Freundin.

 

Fabian, du hast vor einer Woche auf dem Brünig Deinen ersten Bergkranz gewonnen. Hast du schon am Morgen gemerkt, dass es gut kommt?

Nein. Ich war ein wenig müde an dem Tag. Das Wetter passte, ich fühlte mich gut und dachte, dass alles möglich ist. Aber als ich im sechsten Gang gegen Stefan Ettlin um den Kranz schwingen musste, ein zäher Gegner und schwer zu besiegen, habe ich bis zur letzten Sekunde nicht ganz drangeglaubt.

 

Was bedeutet es dir, dass es der Brünig war?

Sehr viel. Auf dem Brünig einen Kranz zu machen ist nicht ohne, da sind schon anders starke Schwinger gescheitert. Die Stimmung in der Arena, das Publikum. Und es war erst mein zweites Bergkranzfest überhaupt. Die Stimmung, die Zuschauer in dieser speziellen Arena, das hat mich sicher auch gepusht.

 

Das Emmentalische am vergangenen Samstag war dein erstes Fest seither. Schwingt es sich anders als Teilverbandskranzer?

Vonseiten Einteilung und wie die anderen gegen mich geschwungen haben, würde ich sagen, war es wie gewohnt. Selber habe ich mir aber schon ein wenig mehr Druck gemacht und auch das Gefühl, dass man von mir jetzt etwas sehen will.

 

Am Emmentalischen hat es nicht geklappt mit dem Kranz, du hattest aber einen guten Tag mit ein paar sehr guten Gängen.

Das ist egal. Für mich zählt, ob ich den Kranz gewonnen habe, und was das angeht, war es kein guter Tag. Es war aber auch Pech dabei. Und mit Florian Gnägi hatte ich einen schweren Gegner, als ich im sechsten Gang um den Kranz geschwungen habe.

 

Das Fest gewonnen hat dafür dein Klubkollege Michael Moser.

Dass Michu gewonnen hat, freut mich natürlich sehr. Das ist fast noch die grössere Freude als der Brünigkranz. Er ist ein guter Kollege und ausserdem ein Emmentaler. Wir alle haben mitgefiebert und als der Gang fertig war, liefen sogar bei mir die Freudentränen über das Gesicht.

 

In einer Woche geht es schon wieder weiter hier mit dem Bernisch Kantonalen. Was ist da dein Ziel?

Natürlich, einen Kranz zu holen.

 

Du trägst kein Edelweisshemd, sondern eines in einem speziellen Hellgrün. Warum? Und wieviele davon hast du vorrätig?

Ich wollte etwas spezielles, damit man mich kennt, wenn ich schwinge. Es gefällt vielleicht nicht allen, aber ich finde grün eine schöne Farbe. Und ich habe nur eines davon. Wenn das kaputt geht, muss ich wohl ein anderes suchen. Aber ich bleibe auf jeden Fall bei grün.

 

[i] Seit diesem Jahr berichten wir auf BERN-OST nicht mehr nur über die Schwinger, die in der Region wohnen, sondern auch über jene, die in einem «unserer» vier Klubs schwingen (Zäziwil, Oberdiessbach, Münsingen und Worblental), aber auswärts wohnen. Leider ist diese Änderung noch nicht ganz im Kopf der Autorin angekommen. Dass Fabian Stucki aus Signau vor zehn Tagen auf dem Brünig seinen ersten Bergkranz gewonnen hat, und das auf dem sehr guten Rang 3d, ging deshalb völlig unter. Hier wird die Würdigung nachgeholt.


Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 08.08.2024
Geändert: 08.08.2024
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