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Hornussen - "Wir verdienen nichts, es ist ein Hobby"

Wäseli hat den Final der Hornusser Schweizermeisterschaft verloren. Wir haben mit Christian Wenge, Kapitän der HG Wäseli gesprochen. Im Interview spricht er über die Gründe für die Niederlage und warum Wäseli die Spiele nicht im Internet überträgt.

Christian Wenge beim Abschlagen.
Die Hornussergesellschaft HG Wäseli A schloss die Meisterschaft auf Platz 2 ab. (Bilder: zvg)

Christian Wenge (33) spielte zuerst bei Schaffhausen, dann bei Frauenfeld. Im Jahr 2006 gewann er im Einzel beim Eidgenössischen. Danach erhielt er eine Anfrage von Wäseli, worauf er die Ostschweiz verliess und in die Region Bern-Ost zog. "Für mich ging damit ein Traum in Erfüllung", sagt Wenge, "endlich konnte ich um den Schweizermeistertitel spielen." Zum Unterschied zwischen Berner und Ostschweizer Hornussern sagt er: "Hier wird mehr trainiert und die Spieler haben mehr Erfahrung."

 

BERN-OST: Wäseli hat den Final der Schweizermeisterschaft im Hornussen verloren. Wie gross ist die Enttäuschung?

Christian Wenge: Sicher gross, denn wir waren gut vorbereitet und freuten uns auf das Spiel. Aber wir wussten natürlich schon, dass Höchstetten stark ist.

 

Warum hat es nicht gereicht gegen Höchstetten?

Wir hatten zu wenig Treffer am Bock. Das heisst, wir haben zu wenig gut und zu wenig weit abgeschlagen.

 

Werden Sie sich nun mit Spielern verstärken?

Wir schauen erst intern bei Wäseli B, auch da haben wir gute Spieler. Danach schauen wir schon auch, ob bei anderen Gesellschaften ein Spieler zu haben wäre.

 

Verdienen die Spieler von Wäseli etwas fürs Hornussen?

Das ist ein Hobby mit Leidenschaft, verdienen tut man da nichts.

 

Wichtrach hat die Spiele mit einem Swisscom-Stream übertragen – ist sowas ähnliches bei Wäseli auch geplant?

Nein, das ist kein Thema. Das geht schon nur vom Empfang her nicht. Uns geht es auch darum, dass die Leute zu uns kommen, sich treffen und das Spiel schauen. Hornussen ist ein Live-Sport, bei dem auch die Geselligkeit dazugehört.

 

Wie blicken Sie zurück auf die Meisterschaft – erst konnte nur zu sechst gespielt werden wegen Corona – danach normal?

Zu Beginn waren wir froh, dass wir überhaupt spielen konnten. In den 6-er Gruppen lief es für uns nicht so gut. Wir haben mehr Nummeros kassiert, das sind Abschläge, die nicht abgewehrt werden konnten. Unter Vollbesetzung kämpften wir uns dann zurück.

 

Was machen Hornusser im Winter?

Wir gehen nun noch ans Gruppenmeisterschaftsfinale in Thunstetten. Im Winter trainieren wir, wenn wir können. Vor allem halt eher Kraftraum und was man gerne macht.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 10.09.2021
Geändert: 10.09.2021
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