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Karin Berger-Sturm, SP: «Offen, hilfsbereit, begeisterungsfähig»
Im Oktober wählen wir den Nationalrat neu. 57 Männer und Frauen aus der Region Bern-Ost bewerben sich um einen Sitz. Bei uns stellen sich von jeder Partei eine Kandidatin und ein Kandidat aus der Region vor. Heute Karin Berger-Sturm, SP-Grossrätin aus Grosshöchstetten.
Name: Karin Berger-Sturm
Alter: 67
Wohnort: Grosshöchstetten
Beruf: Biologin, Grossrätin
Arbeitgeber: pensioniert, offen für Mandate im Bereich Bildung
Familienstand/Kinder: verheiratet, drei erwachsene Kinder
In diesen Vereinen bin ich Mitglied: Frauenverein Grosshöchstetten, Trägerverein Musikschule Worblental Kiesental (Präsidentin), Singkreis Zäziwil, Instrumentalkollegium Bern, Volkshochschule Aare-Kiesental, VCS-Bern (Vorstand), VPOD
Bisherige politische Ämter:
aktuell: Grossrätin, Mitglied Sicherheitskommission, Mitglied Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission (BaK), Schulrat Technische Fachschule Bern (Vizepräsidentin)
2005-2013: Gemeinderätin Grosshöchstetten, Mitglied Schulkommission Grosshöchstetten
Wer ist für Sie ein politisches Vorbild?
Ruth Dreyfuss – eine sehr engagierte Sozialdemokratin und Bundesrätin. Sie verstand und versteht, Brücken zu bauen, Interessen zu verhandeln und mit den Menschen zu reden – persönlich, mal zuhören, mal kämpferisch, mal verhandelnd. Ihre wichtigen Anliegen und Erfolge für eine soziale Schweiz (AHV, Krankenversicherung) und für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, stark zu vertreten und in Gesetzen zu verankern, sind Meilensteine unseres Sozialstaates. Ihre Themen sind aktuell wie je. Sie hat sich eingesetzt für Frauen, für Menschenrechte, u.a. für die Rechte von Geflüchteten, und hat die Kultur gefördert. Und sie strickt – auch während politischen Diskussionen.
Was war Ihrer Ansicht nach der letzte grosse Aufsteller in der Schweizer Politik?
Die Annahme des Klima- und Innovationsgesetzes im Juni 2023. Das Ziel bis 2050 klimaneutral zu werden, wird mit konkreten Massnahmen festgeschrieben. Innovationsförderung spielt eine zentrale Rolle und der Ersatz von Öl, Gas und Elektroheizungen durch klimaschonende Alternaitven wird gefördert.
Was der letzte grosse Ablöscher?
Das Credit-Suisse Debakel. Es ist unverständlich, dass die Schweiz Milliardenbeträge bereitstellen kann für die Misswirtschaft einer Grossbank, mit unverschämten Löhnen auf der Chefetage, aber bei Leistungen für Bürgerinnen und Bürger Abstriche macht - kein Teuerungsausgleich bei Löhnen und Renten, steigende Krankenkassenprämien und Mieten. Schon in der Woche nach dem Entscheid für das Rettungspaket, kündigte Bundesrätin Keller-Sutter an, dass man bei den Sozialleistungen sparen muss. Das ist ein Hohn für alle Betroffenen.
Was ist Ihr grösster Wunsch für die Schweiz?
Dass wir unsere humanitären Werte leben, dass wir die Verfassung, die dieses Jahr 175 Jahre alt wird, nicht nur feiern mit offiziellen Reden und Führungen. Wir sollten sie wirklich leben und ihre Grundsätze, für die die Präambel den Rahmen setzt, auch beherzigen. https://constitutio.ch/ ist ein spannedes Projekt dazu: Es lohnt sich, die Videos zu den einzelnen Artikeln, gesprochen von Frauen, Männern, Kindern, Alten, Jungen in unterschiedlichsten Orten der Schweiz, anzuschauen und sich packen zu lassen. Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, gerade auch in schwierigen Situationen danach diese Grundsätzen zu handeln.
Soll die Schweiz Waffen an die Ukraine liefern? Bitte kurz begründen.
Ja, sofern sie der Verteidigung des Volkes in der Ukraine dienen. Zudem sind Minenräumung, Wiederaufbau und humanitäre Hilfe zu leisten. Die Schweiz muss ihre Haltung im internationalen Kontext überdenken und bereit sein, Stellung zu beziehen. Wir müssen uns einsetzen gegen Völkerrechts- und Menschenrechtsverletzungen.
Wie würden Sie sich in drei Worten selber beschreiben?
Offen, hilfsbereit, begeisterungsfähig
Welches ist Ihr Lieblingsfilm?
Im Moment bin ich eher Krimi- und Politserien-Junkie
Ihr Lieblingsbuch?
Ich lese viel, gern auch Krimis und Biografien.
Ein Buch, das mich sehr berührt hat, noch vor dem Ukraine Krieg, und das dann so grosse Aktualität bekam durch den Krieg, ist «Sie kam aus Mariupol» (Natascha Wodin)
Ihre Lieblingsband/Musiker:in?
Klassische Konzerte, wie zb Murten Classics
Welches Hobby macht Sie glücklich?
Alles mit Fasern - Stricken, Papiermachen, in unserem wilden Garten wühlen, Imkerei und Musik
Welches ist Ihr Lieblingsort in der Region Bern-Ost?
Unser Bienenstand am Waldrand vom Möschberg mit seiner Weitsicht, die Aareschlaufen in der Hunzigenau
Der Link zum persönlichen Smartvoteprofil:
https://smartvote.ch/de/group/527/election/23_ch_nr/db/candidates/54818
Link zur persönlichen Wahlkampfwebseite/der Wahlkampfwebseite der Partei:
Erstellt:
07.10.2023
Geändert: 07.10.2023
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