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Kiesen/Bern - Aareböötle 2011: Bern holt den Weltrekord

Quelle
Berner Zeitung BZ

Am Samstag fand der zweite Weltrekordversuch im Aareböötle statt. Trotz einigen organisatorischen Zwischenfällen können sich die Veranstalter des Aareböötle-Weltrekordversuches freuen. Mit 1214 Teilnehmer schafft Bern den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

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Rund 600 Boote liesen sich am Samstag entlang der Region Bern-Ost von Kiesen nach Bern treiben. (Bild: Jessica Zuber / bernerzeitung.ch)

1214 Personen auf 598 Gummibooten haben die Fahrt von Kiesen nach Eichholz erfolgreich zurückgelegt. Der aktuelle Rekord aus Japan mit 1086 Personen konnte somit überboten werden.« Nun stellen wir das Dossier für das Guinnessbuch der Rekorde zusammen und hoffen, dass dieses den neuen Weltrekord anerkennt», so Organisator Samuel Mäder in der Medienmitteilung von Sonntagnachmittag.

 

Keine ernsthaften Zwischenfälle


Der Event ist ohne Zwischenfälle verlaufen und die Rettungs- und Sanitätsleute mussten nicht ernsthaft intervenieren. Einige Boote sind gekippt, andere wurden unterwegs beschädigt und haben Luft verloren. «Betroffene Kapitäne haben sich auf benachbarte Boote oder an Land gerettet oder aber die Fahrt mit leckendem Boot beendet», so Rettungschef Raffael Mertz. Das Rettungsschwimmer-Team hat die Gummiboot-Armada an Land begleitet. Sanitäts-, Polizei- und Pontonierboote waren auf dem Wasser präsent.

 

Lange Wartezeiten und Organisatoren am Limit


Die beschränkten Platzverhältnisse und das kleine Organisationsteam konnten dem Auflauf der Böötli-Fans nur begrenzt gerecht werden. So gab es lange Warteschlangen am Check-In in Kiesen und an der Bar im Eichholz. Mit Unterstützung von freiwilligen Helfern und Teile des Valora-Managements konnten die Abläufe, wenn auch etwas verspätet, dennoch vollständig durchgeführt werden.

 

Unzählige Böötler starteten am Samstag


Am Samstagnachmittag kurz nach 14 Uhr starteten beigeisterte Berner Aareböötler zum zweiten Mal nach 2010 zum Aareböötle. Gemeinsam versuchen sie den Weltrekord im «Massenböötle» zu knacken. Bereits um die Mittagszeit standen die Böötlerinnen und Böötler vor der Ticketkontrolle Schlange, wie eine Reporterin von Bernerzeitung.ch/Newsnetz berichtete. Auch der Zug von Bern nach Kiesen, wo die Böötler in die Aare stiegen, sei voll gewesen.

 

Die Zählung habe sich aber schwieriger als erwartet gestaltet, sagte Samuel Mäder, Geschäftsleiter von Gonnado, auf Anfrage von Bernerzeitung.ch/Newsnetz.


Rekordverdächtig viele Anmeldungen


Bis am Freitagabend haben sich 1200 Personen beim Veranstalter Gondado angemeldet, wie Mäder gegenüber Bernerzeitung.ch/Newsnetz sagte. Weil aber die Eintrittspreise auf dem Schwarzmarkt zwischenzeitlich auf 80 Franken gestiegen seien, habe man beschlossen, 300 weitere Startplätze zu vergeben. «1500 Böötler ist die oberste Grenze, dann schliessen wir den Start», so Mäder. Danach sei die Sicherheit auf der Aare nicht mehr gewährleistet.

 

Die japanische Stadt Morioka kündete Revanche an

Weltrekordhalter bis Samstag im «Massenböötlen» war die Stadt Marioka im Norden Japans. Hiroaki Tanifuji, Bürgermeister von Morioka, glaubte an die Berner und schrieb: «Wir hoffen, dass die Schweiz es versucht und den Weltrekord erreicht!»

 

Falls die Schweiz den Weltrekord knacken würde, fügte Hiroaki Tanifuji hinzu «würden wir wahrscheinlich versuchen, den Weltrekord erneut zu brechen». Bern ist mit rund 125‘000 Einwohnern weniger als halb so gross wie Morioka (rund 300‘000 Einwohner).


Autor:in
Tobias Ochsenbein und Jessica Zuber, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 21.08.2011
Geändert: 21.08.2011
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