- Region
Konolfingen - Im Dienste des Waldes, seit 75 Jahren
Der Verband Konolfingischer Waldbesitzer (VKW) feiert Geburtstag. Seit 75 Jahren bemüht man sich um das Wohl des Waldes und deren Besitzer im Gebiet des ehemaligen Amtsbezirks Konolfingen.
Das Gebiet des ehemaligen Amtsbezirks Konolfingen ist eine waldreiche Gegend. Der grösste Teil davon – rund 85 Prozent – befindet sich in Privatbesitz. Während langer Zeit war der Wald für die meist bäuerlichen Besitzer ein wesentlicher Wirtschaftszweig. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Rentabilität der Waldwirtschaft allerdings deutlich abgenommen. Für Waldbesitzer, die ihren Wald nicht selber bewirtschaften können, sank das Interesse für eine regelmässige Nutzung und Verjüngung des Baumbestandes. Im Gegensatz zur Zeit der Verbandsgründung, die eindeutig aus wirtschaftlichen Überlegungen erfolgte (siehe Kasten), legt der Verband heute einen Schwerpunkt auf die Motivation der Waldbesitzer zur Holznutzung.
Neue Aufgaben im Wandel der Zeit
Der Verband zählt heute rund 1300 Mitglieder, die über eine gesamte Waldfläche von 4500 Hektaren verfügen. Mehrere Holzverwertungsgenossenschaften und die «Holzregion Kiesental HRK» sorgen für die Bündelung des Holzangebotes und dessen Vermarktung. Dabei leistet der VKW beim Bau und Unterhalt von Holzlagerplätzen einen wesentlichen finanziellen Beitrag für eine zeitgemässe Infrastruktur. Holzer- und Sicherheitskurse sowie die Pflege des Jungwuchses in Zusammenarbeit mit Leuten der Waldabteilung 4 gehören zu den wichtigsten Aktivitäten des Verbandes Konolfingischer Waldbesitzer. In Bezug auf die Zertifizierung der Waldparzellen gehört der VKW schweizweit sogar zu den Spitzenreitern.
Mehr Respekt vor dem Wald gefordert
Andreas Dähler aus Oppligen ist Präsident des Verbandes, während der Niederhüniger Peter Bieri als Geschäftsführer amtet. Beide betonen, dass der Wald grundsätzlich öffentlich ist. Was ihnen Sorgen bereitet, ist die zunehmende Verunreinigung des Waldes. «Es gibt Leute, die leichtsinnig oder gar vorsätzlich Abfälle im Wald entsorgen. Man kann nur hoffen, dass die Menschen wieder vermehrt Respekt vor dem Wald haben», weist Dähler auf ein trübes Kapitel hin.
Von den grossen Bemühungen um den Konolfinger Wald haben auch die kantonalen Fachstellen längst Kenntnis genommen. Sie wissen die Tätigkeiten des des Verbandes sehr zu schätzen. Daraus hat sich im Laufe der Zeit eine vorzügliche Zusammenarbeit ergeben, «was nicht zuletzt auf das umsichtige Wirken unseres Geschäftsführers zurückzuführen ist», lob Präsident Andreas Dähler.
Zur Selbsthilfe gegründet
Der Verband Konolfingischer Waldbesitzer (VKW) wurde im November 1935 als Selbsthilfeorganisation gegründet. Die Weltwirtschaftkrise warf ihre Schatten auch auf die Holzpreise, die zu dieser Zeit extrem tief waren. Die Gründung eines starken Verbandes, der mit den Sägern die Preisverhandlungen führte, war ein Gebot der Stunde. In einem Schreiben an die Mitglieder versprach der Vorstand noch im Gründungsjahr, «den Kampf gegen die stete Entwertung unseres Holzes und unserer Wälder aufzunehmen». Schon zwei Jahre später konnten die ersten Erfolge verbucht werden.
Die Verleihung des «BindingPreises» im Jahr 1993 darf als absoluter Höhepunkt in der Geschichte des VKW bezeichnet werden. Diese Auszeichnung spülte dem Verband einen sechsstelligen Betrag in die Kasse. Der Bindingpreis «zeichnet Schweizer Waldbesitzer aus, die sich in vorbildlicher Weise langfristig für die Pflege und Erhaltung ihres Waldes einsetzen.»
Sechs Jahre später, im Dezember 1999, sorgte der Orkan «Lothar» für die härteste Bewährungsprobe des VKW. Nebst den Waldbesitzern standen damals besonders die Verbandsverantwortlichen vor gewaltigen Problemen. Sie werden «Lothar» wohl nie vergessen. Am 13. November feiert der VKW an der Jubiläumshauptversammlung seinen 75. Geburtstag.
Neue Aufgaben im Wandel der Zeit
Der Verband zählt heute rund 1300 Mitglieder, die über eine gesamte Waldfläche von 4500 Hektaren verfügen. Mehrere Holzverwertungsgenossenschaften und die «Holzregion Kiesental HRK» sorgen für die Bündelung des Holzangebotes und dessen Vermarktung. Dabei leistet der VKW beim Bau und Unterhalt von Holzlagerplätzen einen wesentlichen finanziellen Beitrag für eine zeitgemässe Infrastruktur. Holzer- und Sicherheitskurse sowie die Pflege des Jungwuchses in Zusammenarbeit mit Leuten der Waldabteilung 4 gehören zu den wichtigsten Aktivitäten des Verbandes Konolfingischer Waldbesitzer. In Bezug auf die Zertifizierung der Waldparzellen gehört der VKW schweizweit sogar zu den Spitzenreitern.
Mehr Respekt vor dem Wald gefordert
Andreas Dähler aus Oppligen ist Präsident des Verbandes, während der Niederhüniger Peter Bieri als Geschäftsführer amtet. Beide betonen, dass der Wald grundsätzlich öffentlich ist. Was ihnen Sorgen bereitet, ist die zunehmende Verunreinigung des Waldes. «Es gibt Leute, die leichtsinnig oder gar vorsätzlich Abfälle im Wald entsorgen. Man kann nur hoffen, dass die Menschen wieder vermehrt Respekt vor dem Wald haben», weist Dähler auf ein trübes Kapitel hin.
Von den grossen Bemühungen um den Konolfinger Wald haben auch die kantonalen Fachstellen längst Kenntnis genommen. Sie wissen die Tätigkeiten des des Verbandes sehr zu schätzen. Daraus hat sich im Laufe der Zeit eine vorzügliche Zusammenarbeit ergeben, «was nicht zuletzt auf das umsichtige Wirken unseres Geschäftsführers zurückzuführen ist», lob Präsident Andreas Dähler.
Zur Selbsthilfe gegründet
Der Verband Konolfingischer Waldbesitzer (VKW) wurde im November 1935 als Selbsthilfeorganisation gegründet. Die Weltwirtschaftkrise warf ihre Schatten auch auf die Holzpreise, die zu dieser Zeit extrem tief waren. Die Gründung eines starken Verbandes, der mit den Sägern die Preisverhandlungen führte, war ein Gebot der Stunde. In einem Schreiben an die Mitglieder versprach der Vorstand noch im Gründungsjahr, «den Kampf gegen die stete Entwertung unseres Holzes und unserer Wälder aufzunehmen». Schon zwei Jahre später konnten die ersten Erfolge verbucht werden.
Die Verleihung des «BindingPreises» im Jahr 1993 darf als absoluter Höhepunkt in der Geschichte des VKW bezeichnet werden. Diese Auszeichnung spülte dem Verband einen sechsstelligen Betrag in die Kasse. Der Bindingpreis «zeichnet Schweizer Waldbesitzer aus, die sich in vorbildlicher Weise langfristig für die Pflege und Erhaltung ihres Waldes einsetzen.»
Sechs Jahre später, im Dezember 1999, sorgte der Orkan «Lothar» für die härteste Bewährungsprobe des VKW. Nebst den Waldbesitzern standen damals besonders die Verbandsverantwortlichen vor gewaltigen Problemen. Sie werden «Lothar» wohl nie vergessen. Am 13. November feiert der VKW an der Jubiläumshauptversammlung seinen 75. Geburtstag.
Autor:in
Otto Neuenschwander / Wochen-Zeitung
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Erstellt:
21.10.2010
Geändert: 21.10.2010
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