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Urs Bigler aus Konolfingen: Schlechter Saisonstart und doch Vizemeister

Seit zehn Jahren fährt der Konolfinger Urs Bigler auf seinen zwei Benelli Quattro Corsa bei der Vintage-Schweizermeisterschaft mit. Nach 2019 holte er nun auch in diesem Jahr den Vizeschweizermeistertitel.

Siegerehrung am 25.11.2023 in Willisau. (Foto: zvg)
Urs Bigler mit der Nummer 568 in Gaschney (F) rasant unterwegs. (Bild: zvg)

Der Sinn der Sportart Vintage ist es, mit Renn- und Sport-Motorräder sowie historischen Eigenbau-Rennmaschinen und Renn-Seitenwagen aus der ehemaligen Sport- und Rennszene Rennen zu fahren. Diese werden in zeitgemässer Form in einer offiziellen Meisterschaft ausgetragen. Organisiert werden die Rennen von der Federation Moto Suisse (FMS) unter dem Dachverband Swissmoto.

 

Kleinste Zeitdifferenz führt zum Sieg

Urs Bigler erklärt die Vintage-Rennen so: "Es werden zwei verschiedene Rennen angeboten. Zum einen das Bergrennen, hier startet man einzeln und stehend. Zum anderen zählen unter den insgesamt sieben Rennorten auch die Rundstreckenrennen, hier gibt’s einen Massenstart und auch stehend. Bei beiden Rennarten wird aus zwei Läufen oder mehreren Runden – der erste gibt jeweils die Richtzeit an – die Zeitdifferenz ermittelt. Sieger wird der Teilnehmer mit der kleinsten Zeitdifferenz". Nur die bis zum 15. Rang platzierten Rennfahrer erhalten Punkte.

 

Ausfall im ersten Rennen

Nach dem dritten Rang 2022 wollte sich der Konolfinger mit seinen beiden Benelli Quattro Corsa mit Jahrgang 1974 und 1976 verbessern. Mit diesen startet er in der Kategorie Post-Classic – der Jahrgang ist massgebend – und kann beide Motorräder einsetzen. "Das erste Bergrennen im französischen Marchaux im Juni ging in die Hosen. Ich hatte einen Motorschaden. Dank der zweiten Benelli war es nicht ein Totalausfall", resümiert Urs Bigler.

 

Schleichender Erfolg

 In den folgenden Bergrennen in Boécourt (CH) und Gaschney (F) sei er auch nicht auf Touren gekommen, meint er weiter. Am Bergrennen Petit Abergement (F) passte alles, er sicherte sich in den zwei Rennen einen ersten und zweiten Rang. "Auch auf dem Circuit Colmar-Berg (LX) konnte ich im ersten Rennen wieder den zweiten Rang rausfahren. Auch das Rennen auf der Seebodenalp (CH) passte", erzählt der Konolfinger. Auch wenn das letzte Rennen auf dem Hockenheim nicht ganz wunschgemäss verlief, mit 136 Punkten sicherte sich Urs Bigler den zweiten Rang in der Schweizermeisterschaft.

 

Viel Freizeit fürs Hobby

Bis zu zwölf Wochenende pro Jahr ist Bigler – meist mit seiner Frau – so europaweit unterwegs. Dazu kommt eine Woche Ferien, die ich zum Trainieren, vor dem Saisonstart, im Ausland nutze. Der 63-jährige setzt einen grossen Teil seiner Freizeit für sein Hobby ein. So mache er viele kleinere Arbeiten an den beiden Motorrädern selber, bei grösseren helfe ihm ein guter Kollege. "Meine Frau begleitet mich, wenn immer möglich, an die Rennwochenende. Ich bin sehr froh um ihre Unterstützung in allen Belangen. So kann ich mich aufs Fahren konzentrieren", sagt Bigler.

 

In der gleichen Kategorie (Post-Classic) erreichte der Krauchthaler Peter Mummenthaler den 7. Rang. Sein Sohn Michael Mumenthaler (Signau) wurde fünfter in der selben Kategorie.


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Erstellt: 09.12.2023
Geändert: 09.12.2023
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