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Konolfingen: 45'000 Kapla faszinierten, motivierten und inspirierten

Unter dem Motto Turmbau fanden die diesjährigen Kindertage in der reformierten Kirche und im Kirchgemeindehaus statt. Neben weiteren Angeboten standen die Kapla – ob aus Holz oder Kunststoff – bei den Kindern hoch im Kurs.

Ob unifarbig oder bunt, die Kapla und Bioblo waren sehr beliebt. (Foto: Willi Blaser wbk)

Die Idee, mit Kapla die Kindertage 2025 zu gestalten, sei aus verschiedenen Ideen entstanden, erklärte Pfarrerin Christina Marbach. "Im letzten Frühling habe ich mit Daniel von Reitzenstein telefoniert und ihn gefragt, ob er mithelfe, diese Idee in diesem Jahr umzusetzen. Wir haben beide noch nie eine Kapla-Woche geleitet – aber waren irgendwie begeistert". Kapla sind kleine Plättchen aus Holz. Jedes Plättchen hat genau dieselben Proportionen. Das macht sie perfekt zum Bauen, Stapeln und Staunen. Alternativ gibt es auch Bioblo, diese sind bunt und aus Kunststoff.

 

118 Kinder und 45'000 Kapla…

Das Kernteam, Christina Marbach, Murielle Köppel und Daniel von Reitzenstein haben die Kindertage unters Motto "Turmbau" gestellt. "Wir hätten das Bauen mit den Kapplas extern vergeben können, wollten dies aber selber organisieren. So konnten wir dazu auch unsere Ideen und die weiteren Angebote planen", erklärt Daniel von Reitzenstein. An einer externen Schulung haben sie ihr Wissen zu den Kapla erweitert.

 

Mit Spannung starteten sie an einem Dienstagnachmittag mit 118 Kindern und 45'000 Bausteinen – 15'000 Holz-Kapla und 30'000 Kunststoff-Bioblo. "Wir sind dankbar, dass uns insgesamt äusserst engagierte 34 Erwachsene und 13 jugendliche Helfende ab der siebten Klasse an den Kindertagen geholfen haben", freut sich Christina Marbach. 

 

8'000 Klötzli…

Gemeinsam bauten die älteren Kinder am Mittwochnachmittag auf der Bühne des Kirchgemeindehauses eine Brücke. Kapla um Kapla wurden unter der Anleitung von Daniel von Reitzenstein selbständig aufeinandergelegt. Die Zusammenarbeit klappte hervorragend, nur einmal stürzte ein Brückenpfeiler ein – wurde aber sofort wieder aufgebaut.

 

Nach rund einer halben Stunde stand sie da, die lange Brücke aus rund 8'000 Kaplas. Etwas später erhielten auch die jüngeren Kinder die Brückenaufgabe. Das kleinere Gemeinschaftswerk mit rund der Hälfte der Klötzli entstand in kurzer Zeit aus den braunen Bioplo. Da blieb noch Zeit, die Brücke mit andersfarbigen Klötzli zu verzieren. Beide Brücken blieben bis zum Schlusstag stehen.

 

Äs het gfägt, war cool…

Unglaublich, was in all den Tagen für Bauwerke entstanden sind. Auch wenn die Kapla und Bioblo am letzten Tag komplett verbaut waren, die Kinder hatten über die vier Tage einmal genügend "Hölzli" zum Bauen. Für die beiden Viertklässlerinnen Livia Schüpbach und Melea Hirschi passte alles. Doch: "Das Bauen mit den Klötzli hat uns am besten gefallen, es war cool". Gerade der Turmbau gefiel dem Erstklässler Nico Moser. "Gemeinsam haben wir einen Turm gebaut – das het gfägt".

 

Und immer wieder sah man wie die Kinder mit viel Elan – ohne Streitereien – ans Werk gingen.  Die Fantasie der Kinder war auch für die Organisatoren erstaunlich. "Unsere Herausforderung wurde mit motivierten 118 Kindern und unzähligen wunderbaren Bauwerken belohnt. Durchwegs sah man fröhliche, spielfreudige Kinder", freute sich Christina Marbach.

 

Nehemia, Sport und Spiele…

Für Abwechslung sorgten die verschiedenen Spiele. Viele unterschiedliche, zum Teil nicht bekannte Ein - bis Vierräder durften ausprobiert werden. Weiter standen Kartenspiele, Puzzles oder Ballspiele zur Verfügung und auch die Zvieripause wurde sichtlich genossen. Am Donnerstag durften die jüngeren Kinder in den "Affengarten" in die Turnhalle, die älteren erstellten verschiedene weitere Bauwerke im Kirchgemeindehaus.

 

Passend zum Motto "Turmbau" erzählten und führten unter der Leitung der Pfarrerin Erwachsene die Geschichte von Nehemia – der vor über 2'000 Jahren lebte ­– auf.  Er hörte, dass Jerusalem zerstört war, er wollte helfen – und handelte. Trotz vieler Probleme und Armut schaffte er es, mit Mut, Glauben und einem starken Team die Stadtmauer wieder aufzubauen. Am letzten Nachmittag stellte Daniel von Reitzenstein den Kindern die Aufgabe, eine Stadtmauer – wie Nehemia sie aufbaute – mit Häusern und einer Kirche zu bauen. In zwei Gruppen – eine Gruppe bis zur ersten Klasse und die andere mit den älteren Kindern – gingen nochmal voller Motivation ans Werk.

 

[i] Die Bilder dazu gibt es in der Bildergalerie.


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Erstellt: 18.04.2025
Geändert: 18.04.2025
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