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Leserbild: Neues Jahr, neue Vögel
Bern-Ost-Leser Jürg Scheidegger entdeckte bei Rubigen und im Richigengraben eine Wasseramsel. Was für ein besonderer Vogel!
Wer schon mal eine Wasseramsel gesichtet hat, weiss, die Vögel sind in der Regel zügig unterwegs. Kaum hat man sie auf einem Stein am Wasser sitzend erspäht, fliegt sie schon wieder weiter.
Jürg Scheidegger beobachtete erst bei Rubigen eine Wasseramsel, kurz darauf sah er eine im Richigengraben bei Worb. «Es braucht Geduld, sie sind nicht allzu scheu, aber immer in Bewegung», schreibt Scheidegger.
Sie singt und taucht
Die Wasseramsel ist der einzige Singvogel, der schwimmen und tauchen kann. Wobei man sie eher tauchen als schwimmen sieht. Häufig sieht man sie an Flüssen und Bächen, wo es wild sprudelt, beispielsweise, wenn Steine oder gar ein kleiner Wasserfall den Wasserfluss brechen. Gerne brüten sie in Nestern unter Brücken, in Höhlen oder gar hinter dem Vorhang eines Wasserfalls. Flink und unerschrocken kann man die Eltern beobachten, wie sie durch den Wasserfall zum Nest fliegen.
Wasseramsel ist keine Amsel
Die Wasseramsel ernährt sich von Spinnen, Wasserinsekten und kleinen Fischen. Sie ist nicht gefährdet und gilt als Standvogel, bleibt also das gesamte Jahr über in der Schweiz. Die Wasseramsel heisst zwar Amsel, ist aber keine. Zu ihrem Namen kam sie, weil sie der Amsel ähnlich sieht und am Wasser lebt. Die Amseln, die wir aus dem Garten kennen, gehören zu den Drosseln. Trotz des ähnlichen Namens sind Amsel und Wasseramsel nicht miteinander verwandt. Wasseramseln gehören zu einer eigenen Familie, eben der Wasseramsel.
Erstellt:
06.01.2024
Geändert: 06.01.2024
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