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Münsingen - Nahwärmeverbund Schwand in Betrieb genommen

Mehrere Liegenschaften der ehemaligen Landwirtschaftlichen Schule Schwand in Münsingen werden seit Anfang Oktober durch einen Nahwärmeverbund mit umweltfreundlicher Wärme versorgt. Die Anlage wird mit Holzhackschnitzeln aus regionalen Wäldern betrieben. Der Kanton Bern unterstützt das Projekt mit Fördergeldern.

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Nahwärmeverbund Schwand: 13 Gebäude sind seit Oktober am Nahwärmenetz angeschlossen. (Bild: Archiv BERN-OST)

Die AEK Energie AG feierte kürzlich mit den Projektpartnern, Gemeinde- und Behördenvertretern, Lieferanten und Kunden die offizielle Inbetriebsetzung des Nahwärmeverbunds Schwand, wie die AEK Energie AG, Betreiberin der Anlagen, mitteilt. „Gerade rechtzeitig auf die Heizsaison 2017/18 konnten insgesamt 13 Gebäude der Bio Schwand AG, der Stiftung Therapiehof Schwand und Sigis’s Biohof am Nahwärmenetz angeschlossen und bereits mit Wärme versorgt werden“, schreibt die Firma.

 

Die drei Kunden, die je im Besitz eines Baurechts des Kantons Bern sind, hätten sich eine langfristig sichere, nachhaltige und preisstabile Wärmeversorgung auf Basis von Holzbrennstoff aus der Region zum Ziel gesetzt. „Die Gemeinde Münsingen und die Regionalkonferenz Bern Mittelland befürworteten das Projekt, da der Wärmeverbund die Energiestrategie unterstützt“, schreibt die AEK Energie AG.

 

Ganzjährig CO2-neutrale Energie

 

Verschiedene Gebäude im Gebiet Schwand verfügten über ein sanierungsbedürftiges Heizsystem, betrieben mit fossiler Energie. Der neue Nahwärmeverbund erzeuge nun ganzjährig die nötige CO2-neutrale Energie für Warmwasser und Wärme.

 

„Die Wärme wird von der Energiezentrale im Keller eines bestehenden Gebäudes durch Hauptrohre in die Liegenschaften geführt. Ab der Hauptleitung erfolgt die Feinverteilung bis in die Radiatoren und Wasserleitungen der einzelnen Liegenschaften“, so die Betreiberin der Anlagen. Eine eigene Heizung werde damit für die Kunden des lokalen Wärmeverbunds überflüssig.

 

Holz als Energieträger

 

Über 85 Prozent der Wärme werde mit einer Holzfeuerung erzeugt. „Dadurch sorgt der Wärmeverbund für lokale Wertschöpfung und sichert eine stabile und günstige Energieversorgung“, steht in der Mitteilung. Zur Spitzenlastabdeckung und für den Fall eines Ausfalls der Holzkessel sei ein Ölkessel installiert worden.

 

Die Planung, der Bau, die Finanzierung und der Betrieb der Anlagen erfolgte durch das BKW AEK Contracting der solothurnischen Energieversorgerin AEK Energie AG. Brennstofflieferantin ist die Forstunternehmung B. Küpfer aus Obergoldbach. Sie bezieht das Holz aus lokalen Wäldern. Der Wärmeverbund substituiert jährlich rund 130’000 Liter Heizöl mit nachwachsendem Rohstoff und reduziert den CO2-Ausstoss um 345 Tonnen pro Jahr.

 

Unterstützung durch den Kanton Bern

 

Die Gesamtinvestitionen von über 2 Millionen Franken für den Bau des Wärmeverbunds flossen laut der AEK Energie AG zu einem grossen Teil lokalen Unternehmen in Form von Aufträgen zu. Der Kanton Bern unterstützte zudem den Umstieg auf erneuerbare und nachhaltige Energieerzeugung finanziell. „Die Fördergelder werden vollumfänglich zur Senkung der Wärmekosten verwendet,“ heisst es in der Mitteilung.


Autor:in
pd/ib, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 26.11.2017
Geändert: 26.11.2017
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