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Münsingen - Neues Elektrofahrzeug für den Werkhof

Auf den Wegen entlang von Aare und Giesse und auf den Fusswegen in Münsingen sind Werkhofmitarbeiter*innen inskünftig mit einem Elektromobil unterwegs. Der Gemeinderat hat einen Kredit für den Ersatz eines Fahrzeugs gesprochen.

Wird noch orange gespritzt: Das neue elektrische Werkhoffahrzeug. (Bild: zvg)

"Ein Fahrzeug des Werkhofs ist heute 13-jährig und erreicht in absehbarer Zeit das Ende seiner Lebensdauer", teilt der Münsinger Gemeinderat mit. Weitere Investitionen in den Unterhalt und Reparaturen seien nicht mehr wirtschaftlich.

 

Gemeinde will eigene Fahrzeuge elektrifizieren

"Der Gemeinderat hat im Frühling 2020 das Elektromobilitätskonzept beschlossen, welches nebst der Haltung der Gemeinde zur Elektromobilität auch eine rasche Elektrifizierung der eigenen Fahrzeuge zum Ziel hat", heisst es in der Mitteilung. Deshalb wird das alte Gefährt nun durch ein elektrisches ersetzt.

 

Aufgrund einer Anforderungsliste seien verschiedene Elektrofahrzeuge geprüft worden. "Wichtiger Bestandteil der Beurteilung war einerseits die praktische Eignung und der Unterhalts- und Reparaturaufwand. Andererseits sollen die Arbeiten mit diesem Arbeitsgerät effizienter und flexibler durchgeführt werden können", so der Gemeinderat. Der Entscheid fiel schlussendlich auf das Fahrzeug Alkè ATX 340 E. Das Fahrzeug überzeuge in allen Belangen und komme bereits in vielen Gemeinden verbreitet zum Einsatz, schreibt der Gemeinderat.

 

Spitzenmodell der Herstellerin

Das Nutzfahrzeug ist eines der Spitzenmodelle der Firma Alkè, wie diese auf ihrer Webseite schreibt. Das in Italien gefertigte Elektromobil hat gemäss Herstellerin eine maximale Fahrgestelltraglast von 1630 Kilogramm und eine Zugkapazität von 4500 Kilogramm. Es überwindet Steigungen von 30 bis 35 Prozent und kann mit einer Akkuladung bis zu 200 Kilometer weit fahren.

 

Der Elektromotor AC 48 V hat eine Höchstleistung von 14 Kilowatt und das  rund dreienhalb Meter lange und knapp 1,3 Meter breite Gefährt kann bis zu 44 Stundenkilometer schnell fahren. Die Motorbremse verfügt über Energierückgewinnung, was den Energieverbrauch reduziert.

 

Weniger Emissionen an sensiblen Einsatzorten

Das Fahrzeug wird täglich auf dem Gemeindegebiet Münsingen unterwegs sein. Es wird vor allem auf den eher schmalen Wegen entlang der Aare und der Giesse und auf den Fusswegen eingesetzt. "In diesen sensiblen Einsatzorten eignet sich ein Elektroantrieb, welcher deutlich weniger Emissionen aufweist", schreibt der Gemeinderat.

 

Er hat den nötigen Investitionskredit von 52 140 Franken für die Beschaffung des Elektrofahrzeuges inklusive Beschriftung genehmigt. 

 

Schulanlage Tägertschi: 149 000 Franken für Solaranlage

Der Gemeinderat hat die Abteilung Bau mit der Umsetzung eines Photovoltaikprojektes auf den Dächern der Schulanlage Tägertschi beauftragt. Dafür hat er einen Investitionskredit von 148 800 Franken genehmigt.

 

Die drei Liegenschaften der Schulanlage Tägertschi (altes Lehrerhaus, Schulhaus und Wohnhaus), wurden bisher gemeinsam durch eine Ölheizung beheizt, wie der Gemeinderat in einer Mitteilung schreibt. Er hat auf Antrag der Umwelt- und Liegenschaftskommission (ULK) beschlossen, die Heizung durch einen Anschluss an einen Nahwärmeverbund (Holzschnitzelanlage aus lokaler Produktion) zu ersetzen. Der Anschluss sei nun erfolgt und die alte Heizung wurde diesem Sommer ausser Betrieb genommen.

 

Solarstrom für Warmwasser

Die benötigte Energie wird gemäss dem Gemeinderat in der Heizperiode durch die Holzschnitzelanlage bereitgestellt. Im Sommer werde aufgrund des geringen Energiebedarfs im ganzen Wärmeverbund jedoch keine Fernwärme geliefert. "Die Warmwasseraufbereitung erfolgt wie bisher elektrisch, neu mit einer Photovoltaikanlage", heisst es. Der Solarstrom könne intern im jeweiligen Gebäude selber verbraucht werden, was den Zielen des Energieleitbildes bei einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis entspreche. Der Strom der nicht dem Eigenverbrauch dient, wird ins Netz eingespiesen.

 

"Sowohl die Gestehungskosten des Solarstroms als auch eine Amortisationsrechnung für beide Photovoltaikanlagen zeigen, dass die Anlagen nicht nur einen ökologscher Mehrwert bieten sondern sich auch finanziell lohnen", schreibt der Gemeinderat.


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 24.09.2020
Geändert: 24.09.2020
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