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Oberthal - Gesucht: Geld für Solaranlage

Quelle
Berner Zeitung BZ

Auf der Turnhalle ist eine Fotovoltaikanlage geplant. Diese soll mit Sponsoring und zinslosen Darlehen finanziert werden.

Die Idee lancierte Bürger Thomas Kupferschmied im Frühling 2013 an der Oberthaler Gemeindeversammlung: «Auf dem Turnhallendach könnte eine Fotovoltaikanlage gebaut werden», schlug er vor und stiess auf damit auf offene Ohren. Unter Kupferschmieds Vorsitz machte sich eine Arbeitsgruppe daran, die Idee zu prüfen.  Bereits an  der Dezemberversammlung stellte die Gruppe eine Machbarkeitsstudie vor. Eine Offerte belegt, wie viel die Anlage kosten würde: 120'000 Franken. Dies bestätigt Martin Stucker, Sekretär der Arbeitsgruppe. Er hofft, dass das Werk zustande kommt. Allerdings fehlt noch das Geld.

        

Geldgeber gesucht

        

Von der Gemeinde ist kein Geld zu erwarten, zu angespannt ist deren Finanzlage. «Deshalb suchen wir Geldgeber, die in Form von Spenden oder Darlehen das Gemeinschaftsprojekt mitfinanzieren würden», sagt Stucker. Er ist überzeugt, dass eine Fotovoltaikanlage eine gute Sache sei, zudem auch rentabel. Berechnungen zeigen, dass bei einem Preis von 28 Rappen pro Kilowattstunde jährlich rund 8500 Franken hereinkommen würde.  So viel gibt es aber nur, wenn die Anlage die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) erhält. Mit der KEV wird der Bau von neuen Anlagen gefördert, die Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen.   Obschon der Wirkungsgrad der Solarzellen mit der Zeit abnimmt, sei es realistisch, mit diesem Ertrag zu rechnen und die Darlehen nach und nach zurückzuzahlen, meint Stucker.

        

Ein Gemeinschaftswerk

        

Im Informationsblatt der Gemeinde Oberthal finden interessierte Geldgeber eine Absichtserklärung, mit der sie Beiträge zusichern können.  Stucker versichert, dass  das Geld gut angelegt wäre. Zudem könnte mit der Anlage ein Beitrag zur Energiewende geleistet werden. Allerdings seien für das Zustandekommen des Projekts nicht nur ideologische Gründe ausschlaggebend. «So eine Fotovoltaikanlage gibt auch einen Gegenwert.»

        

Ein Gemeinschaftswerk soll die Anlage werden, sind sich die Initianten einig. «Die vorgesehene Finanzierung basiert auf der Idee, etwas zu verwirklichen, das den Gemeinschaftssinn stärkt, weil wir es gebaut haben und es uns auch gehört», sagt Gemeindepräsident Andreas Steiner, ebenfalls Mitglied der Arbeitsgruppe.

        

An der Gemeindeversammlung im Juni wird die Arbeitsgruppe über den Stand des Projekts und der Geldsuche informieren.


Autor:in
Laura Fehlmann, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 21.03.2014
Geändert: 21.03.2014
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