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Ochsen Münsingen: Ein neues Gesicht für den Saal

Der Saal im Gasthof Ochsen Münsingen wird umfangreich renoviert. Seit Montag laufen die Arbeiten.

Der Saal im Gasthof Ochsen in Münsingen wird renoviert: Als erstes wird der Parkett abgeschliffen. (Bilder: facebook, ochsen-muensingen.ch)
In welchen Farben wird der neue Saal erstrahlen? Derzeit sind die Wände altrosa und écru. (Bild: zvg / facebook)
Bleibt, aber wird aufgefrischt: Der Parkett im Ochsen-Saal. (Bild: zvg / facebook)
Die Ochsen-Gastgeber:innen: (von links) Barbara und Fritz Löffel, Monika und Markus Linder mit Selina und Jasmin Linder (vorne). (Bild: Archiv BERN-OST / Res Reinhard)

"Alles wird gemacht", sagt Gastgeberin Barbara Löffel. Gleich bleibe die Dimension des Saals, die Empore mit Geländer und der Parkett. Dieser wird aber neu behandelt. "Es gibt eine neue Decke mit einem Akustikbereich, neue schall- und wärmeisolierte Fenster und neue Vorhänge", sagr Löffel. Auch eine moderne Beleuchtung und eine W-LAN-Einrichtung werden instlliert.

 

Zudem werde der Saal in neuen Farben gestrichten, in welchen sagt sie aber noch nicht. "Machen wir es doch ein bisschen spannend." Die Renovation solle bis etwa am 20. August dauern.

 

Den Saal braucht es

Warum wir der Ochsen-Saal renoviert, während andere Gasthöfe ihre Sääle aufgeben und etwa Wohnungen reinbauen? "Wohnungen ginge von der Tragfähigkeit und der Aufteilung der Fenster nicht. Zudem ist der Saal mittem im Haus und nicht ein Anbau", sagt Löffel. Auch für die Bewirtschaftung der anderen Banketträume brauche es den Saal, genauer dessen Eingangsbereich mit dem Buffet.

 

"Weil es immer weniger Sääle gibt, ist der Druck auf unseren Saal da. Wir können ihn gut auslasten", sagt Löffel. Zudem werde ja auch der Schlossgutsaal bald wegen Umbau länger geschlossen sein. "Dann wollen wir die passenden Anlässe mit unserem schönen, neuen Saal übernehmen."

 

Gasthof seit 1528

Der Gasthof Ochsen in Münsingen wird heute in dritter und vierter Generation von Fritz und Barbara Löffel und von Markus und Monika Linder-Löffel geführt.

 

Im Jahre 1528 wurde an der Stelle, wo heute der Ochsen steht, ein stattlicher Bau errichtet, der schon damals als Wirtschaft und Bauernbetrieb diente. Der alte Ochsen wurde 1712 Raub der Flammen. Daraufhin wurde dem damaligen Gasthofbesitzer Hans Grossglauser Holz zum Bau gebracht und ein neues Haus wurde gebaut. Jeder neue Wirt hatte das Gelübde abzulegen, dass er die Wirtschaft wohlanständig und im christlichen Geiste führen werde.

Bis ins Jahr 1854 wechselte der"Ochsen" etwa 20 Mal den Besitzer. 1854 kaufte Gottlieb Depping den "Ochsen". In dieser Familie blieb er während vier Generationen. Nach dem Tod von Ernst Bögli-Depping übernahm im Oktober 1921 Rudolf Löffel-Walther vom Weissenbühl den"Ochsen". Der Gasthof befindet sich somit seit 1921 in den Händen der Familie Löffel.


Autor:in
Isabelle Berger, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 13.06.2021
Geändert: 13.06.2021
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