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Okapi Openair - Im Lindental findet im Sommer ein Festival statt
Eine Gruppe von Freunden organisiert diesen Sommer ein Open Air Festival. Im Lindental kann Anfang August zu Rock, Pop und elektronischen Klängen gefeiert werden. Im Gespräch mit BERN-OST erklären zwei OK-Mitglieder, wie sie auf die Idee kamen und wie schwierig es ist, ein Festival auf die Beine zu stellen.
Es begann an einem Sommerabend, Sheena Vischer sass mit einem Freund zusammen. Sie sprachen über Musik, über Bands und plötzlich entstand die Idee ein eigenes Open Air zu organisieren. "Wir hatten Träume und Ideen wie dieses Festival aussehen könnte", sagt Vischer. Ein Jahr später steht sie zusammen mit zwölf weiteren Freund:innen mitten in den Vorbereitungen.
Wie das Festival zu seinem Namen kam
Zum Termin bei BERN-OST kommt Sheena Vischer (23) zusammen mit Philipp Rüfenacht (24). Beide spielen in der Band Chäs Chäuer. Dass sie selbst in einer Band spielen, habe den Entscheid ein wenig beeinflusst, sagen sie: "Ursprünglich war schon gedacht, wir machen das auch, damit wir am Open Air spielen können." Vischer ist die Sängerin, Rüfenacht spielt Gitarre. "Aber jetzt sieht's so aus, dass wir als erste Band spielen und uns dann dem Fest widmen." Beide lachen.
Zu Beginn waren sie zu zweit. Je mehr Leute sie auf das Thema ansprachen, umso mehr machten mit. Schon früh beschlossen sie ein Crowdfunding zu organisieren, um Geld zu sammeln. 3'500 Franken wurden gespendet. "Von da an war klar, wir ziehen das durch." Auf der Suche nach einem Namen für das Open Air einigten sie sich auf "Okapi". "Ein Okapi ist eine Kurzhalsgiraffe mit Streifen am Po", so Vischer. Der Name gefiel, ein Freund entwarf ein Logo und den grafischen Auftritt für die Internetseite. Langsam nahm es Form an.
Lokale Bands spielen
Erst träumten sie von einem Festival im Worblental. Als es konkreter wurde, verworfen sie die Idee mit dem Worblental. "Die Idylle des Lindentals auf dem Land, passte besser", so Rüfenacht. "Eine Bühne mit Musik von lokalen Bands. Wir wollen keine grossen Acts, sondern das Zusammensein und Musikhören zelebrieren."
Rüfenacht und Vischer kennen die Betreiber:innen des Restaurants Linde im Lindenthal. Hinter dem Restaurant, "ännet" dem Bach, auf der Wiese wird das Festival stattfinden. Das Essen auf dem Gelände will das Team nicht selbst organisieren. "Glädus bietet Eis, Raclette und Würste an. Barbara macht Crêpes, Louis ein Chili. Die Bar betreiben wir selbst", sagt Sheena Vischer.
Rock im Lindental
Die Veranstalter:innen setzen nicht auf ein spezielles Musikgenre: "Die Idee war, kleinere Bands aus unserem Umfeld anzufragen. Es hat Rock, aber auch Pop, Hip-Hop und Elektronisches." Die Konzerte dauern bis nachts um halb eins. Danach legen noch DJs auf.
Gut vernetzt, hilft
Auf die Frage, wie schwierig es sei, ein Festival aus dem Boden zu stampfen, sagt Philipp Rüfenacht: "Wenn wir etwas brauchten, kannten wir jemanden, der uns helfen konnte. Fast alle von uns sind in Vereinen engagiert, was enorm half." Mit Manuel Stöckli von Stöckli Events und Peter "Glädu" Glatz haben sie zwei an Bord mit viel Event-Erfahrung. Diese und auch andere im OK seien gut vernetzt in der Gegend, was die Organisation vereinfache. "Wir sind noch nicht am Ziel", so Rüfenacht. Noch haben sie vier Monate Zeit, bis das Festival beginnt.
[i] Das Okapi Festival findet statt am 5./6. August 2022. Ein Tag kostet 35, beide Tage 60 Franken. Tickets können über die Webseite gekauft werden.
[i] Line-Up: The Ownway, Schlagerboyz, Bärnsteiband, Feinwaschmittel, S*witches, The Wise Fools, Stay Illusion
[i] Das Team sucht noch Freiwillige, die am Festival aushelfen.
Erstellt:
12.04.2022
Geändert: 12.04.2022
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