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PZM Münsingen: Psychotherapiestation ist eröffnet
Das Psychiatrie Zentrum Münsingen PZM hat eine neue Station eröffnet. Personen mit Angst- oder Zwangsstörungen, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen finden auf der Psychotherapiestation ein auf ihre Bedürfnisse angepasstes Angebot.
„Menschen mit affektiven Erkrankungen haben eines gemeinsam: Sie leiden stark und werden dadurch in ihrer Handlungsfreiheit und im Alltagsleben erheblich beeinträchtigt“, heisst es in einer Mitteilung der Gesundheits- und Fürsorgedirektion. Um den Betroffenen zu helfen, bietet das Psychiatriezentrum Münsingen ein neues stationäres Angebot an.
Angst, fehlender Antrieb und Erschöpfung
Laut Erika Jost, Oberärztin auf der neu gegründeten Psychotherapiestation Münsingen PTM, wurden einige der Patienten bereits vorher im PZM betreut. Bisher habe man jedoch nicht spezifisch auf ihre Bedürfnisse eingehen können. Die per 1. März eröffnete Station soll dies nun ermöglichen.
Das Angebot richtet sich an Personen mit Angst- oder Zwangsstörungen, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. „Bei vielen steht die Angst als Symptom im Vordergrund“, so Jost. Aber auch fehlender Antrieb, Freudlosigkeit, Erschöpfung und Zwangssymptomatiken seien häufig vorkommende Krankheitszeichen.
„Perspektiven schaffen“
Die Behandlung orientiert sich an der Akzeptanz- und Commitment-Therapie ACT. „Das Spezielle ist, dass wir nicht einfach versuchen, die Angst wegzubekommen“, erläutert Jost. Die Patienten sollen lernen, mit den Gefühlen, die krankheitsbedingt da seien, umzugehen und erkennen, was trotzdem machbar sei. Zudem werde im Verlauf der Therapie über Fernziele gesprochen. „Wir wollen Perspektiven schaffen.“
Wartelisten bereits vor der Eröffnung
Die Behandlung erfolgt stationär. Dafür verfügt die Abteilung über 15 Betten. Ergänzend stehen im Anschluss an die Therapie fünf teilstationäre Plätze zur Verfügung. Damit soll ein stufenweiser Austritt aus dem Klinikalltag möglich werden. „Wir sind gut ausgelastet“, erklärt die Oberärztin. Bereits vor der Eröffnung habe es eine Warteliste gegeben. Lediglich im teilstationären Bereich bestünde aufgrund der erst kürzlich erfolgten Eröffnung noch Kapazität.
Die Behandlungsdauer auf der Psychotherapiestation beträgt maximal 12 Wochen. Laut Jost wird jedoch rechtzeitig abgeklärt, ob die Zeitspanne ausreicht oder eine Anschlussbehandlung notwendig ist.
Erstellt:
15.03.2016
Geändert: 15.03.2016
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