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Photo Münsingen: Mit Experimentieren zum perfekten Bild

Der Hobbyfotograf Markus Brönnimann aus Konolfingen stellt an der Photo Münsingen seine Bilder aus. Beim Fotografieren experimentiert er mit Licht. Im Gespräch mit BERN-OST verrät er, wie er auf die Idee kam und warum seine Bilder 150 Franken kosten.

Die Photo Münsingen hat von Auffahrt bis Sonntag geöffnet. Der Eintritt ist frei. (Foto Hornusser: Hans Hofmann)
Markus Brönnimann: "Man soll sich die Bilder auch leisten können." (Foto: Markus Brönnimann)
Markus Brönnimann's Refracted Light: "Ich leuchte mit einer Taschenlampe durch ein Glas, so dass ein feiner Lichtstrahl entsteht." (Foto: Markus Brönnimann)
Hans Hofmann: Ausstellung Hornussen – alter Brauch, moderner Sport. (Foto: Hans Hofmann)
Wettbewerb: 50 Fotoklubs konnten Fotos zum Thema "Abstrakt" einsenden. Die Jury wird die besten sechs Arbeiten prämieren. (Foto: zvg)
Fotoausstellung The Alpinists: Sei es auf der anderen Seite der Erdkugel oder gleich um die Ecke auf dem nächsten Hügel. Die Schönheit der Natur hat keine Grenzen. (Foto: The Alpinists)
Olivier Morin: Ausstellung Arctic Surfers. (Foto: Olivier Morin)
Fotoausstellung Thomas Kern: "Je te regarde et tu dis." (Foto: Thomas Kern)

Die Photo Münsingen dauert bis am Sonntag. Schwerpunkt bilden die Sportfotografie und der Wettbewerb zum Thema "Abstrakt". Die Photo Münsingen bietet Ausstellungen, Vorträge und Workshops für Fotograf:innen und Interessierte.

 

BERN-OST: Markus Brönnimann, Sie stellen Bilder aus der Serie "Refracted Light". Das heisst so viel wie gebrochenes Licht, worum geht es?

Ich leuchte mit einer Taschenlampe durch ein Glas, so dass ein feiner Lichtstrahl entsteht. Dann stelle ich die Kamera auf der anderen Seite auf. Das Besondere daran, ich stelle die Kamera ohne Objektiv hin und fotografiere das Licht. Wichtig ist, dass der Lichtstrahl dünn ist.

 

Was sind das für Gläser, die Sie beleuchten?

Das sind Weingläser, Whiskygläser, Glasuntersetzer, es muss transparent sein. Glas funktioniert am besten.

 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Ich habe im Internet solche Bilder gesehen und ein wenig gesucht. Ich bin auf einen australischen Painter gestossen. Er hat auf seiner Seite beschrieben, wie man das macht.

 

Das klingt einfach.

Ich hatte auch Abende, wo nichts rauskam. Man muss schon ein wenig experimentieren, das Glas drehen oder mit einer Farbfolie ein wenig nachhelfen. Oft brauche ich mehrere Aufnahmen. Die Technik ist einfach, aber es braucht schon mehrere Anläufe.

 

Sie sind Hobbyfotograf, verkaufen Sie auch Bilder?

Wenn mich jemand fragt, dann verkaufe ich das Bild. Sämtliche Bilder an der Ausstellung kann man kaufen. Die grossen kosten um 150 Franken, aber ich bewerbe das nicht aktiv.

 

150 Franken klingt nach einem tiefen Preis.

Man soll sich das auch leisten können. Ich bin nicht ein Künstler, der davon leben muss. Ich habe schon mal eine Ausstellung gemacht, davon konnte ich von 20 Bildern eins verkaufen.

 

Wie wichtig ist die Photo Münsingen für Sie?

Es ist ein schönes Podium, um seine Bilder zu zeigen. Es kommen Leute aus der ganzen Schweiz, die sich mit Fotografie und Kunst beschäftigen. Dadurch kann man ein grosses Publikum ansprechen. Ich habe auch vor, möglichst viel dort zu sein, damit ich mit den Leuten auch sprechen kann.

 

[i] Markus Brönnimann, "Refracted Light" an der Photo Münsingen, Schlossgutareal, Münsingen. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: 10:00 – 18:00 Uhr.

 

[i] Markus Brönnimann (57) wohnt in Konolfingen. Er fotografiert Landschaften, Architektur und beschäftigt sich auch mit speziellen Themen wie Rauch oder Seifenblasen.

 


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 26.05.2022
Geändert: 27.05.2022
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