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Raiffeisenbank Kiesental: Eine Kündigung sorgt für Aufsehen
In einem Lesermail auf BERN-OST hat Jean-Luc Lehmann aus Konolfingen die Entlassung von Daniel Ramseier bei der Raiffeisenbank Kiesental scharf kritisiert. Sein Mail hat eine Flut von Reaktionen und Solidaritätsbekundungen für den Entlassenen ausgelöst. Die Bank nimmt nun offiziell Stellung.
„Das Lesermail habe ich geschrieben, weil es für mich nicht nachvollziehbar ist, dass die Raiffeisenbank einen verdienten Mitarbeiter auf die Strasse stellt, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen“, sagt Jean-Luc Lehmann, ehemaliger Verwaltungsrats-Präsident der Raiffeisenbank Kiesental. „Im Gegenteil: Er hat seine Arbeit immer zu bester Zufriedenheit ausgeführt und mit seinen langjährigen Kundinnen und Kunden ein Vertrauensverhältnis aufgebaut.“
„Wir sind uns der sozialen Verantwortung bewusst“
Die Verantwortlichen der Raiffeisenbank Kiesental kommentieren das Ausscheiden von Daniel Ramseier mit einer offiziellen Stellungnahme: „Der Verwaltungsrat hat Verständnis für die aktuellen emotionalen Reaktionen. Daniel Ramseier ist langjähriger gut vernetzter Mitarbeiter, weshalb es dem Verwaltungsrat und der Bankleitung schwer gefallen ist, sich von ihm zu trennen.“
Weiter schreibt die Bank: „Es handelt sich nicht um eine fristlose Entlassung. Die ordentliche Kündigungsfrist wurde eingehalten. Wir sind uns der sozialen Verantwortung ihm gegenüber bewusst und bemühen uns um eine sozialverträgliche Lösung. Auf die Beiträge auf BERN-OST (Anmerkung der Redaktion: Gemeint sind die Kommentare zum Lesermail) können wir aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes von Daniel Ramseier nicht reagieren.“
Im Telefongespräch ergänzt Philipp Minder, Vorsitzender der Bankleitung der Raiffeisenbank Kiesental: „Es ist dem Verwaltungsrat tatsächlich nicht leicht gefallen, die Kündigung auszusprechen.“ Und: „Der Entscheid richtete sich nicht gegen Daniel Ramseier als Person.“
„Veränderungen gibt es immer“
Weniger diplomatisch äussert sich Peter Hunziker, Präsident des Verbandes der Berner Raiffeisenbanken: „Wenn ‚Gringe‘ nicht zusammenpassen, muss man einen Schlussstrich ziehen. Für die betroffene Person mag das tragisch sein, für das Weiterbestehen der Bank aber wichtig.“
Erstellt:
05.11.2013
Geändert: 05.11.2013
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